Prokop, geboren am 30. Januar 1944 in Maltheuern, zeichnete von 1987 bis 1995 bei der Allianz Versicherungs AG als Mitglied des Vorstands für die Bereiche Betriebswirtschaft, Datenverarbeitung, Verwaltung und Datenschutz verantwortlich. Er war maßgeblich an der Weiterentwicklung der IT der Allianz mit ihren weltweit über 40 Rechenzentren beteiligt. Besonders hervorzuheben ist seine Leistung bei der im Jahre 1990 erfolgten Übernahme der ehemaligen staatlichen Versicherung der DDR durch die Allianz. Die komplette technologische Infrastruktur musste damals innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden, um die Übernahme des gesamten Versicherungsbestandes mit 20 Millionen Versicherungsverträgen zu sichern.
1995 wechselte Prokop als Vorstandsvorsitzender zur Versi-cherungskammer Bayern, deren neue Eigentümer damals die bayerischen und rheinlandpfälzischen Sparkassen wurden. Als „Mann der ersten Stunde“ übernahm er ein aus einer ehemaligen Staatsbehörde neu geschaffenes Unternehmen und baute es zu einem wettbewerbs- und leistungsfähigen Versicherungskonzern mit modernen Unternehmensstrukturen aus. Mit Prokops Zielstrebigkeit, Tatkraft und Entschlossenheit entwickelte sich die Versicherungskammer Bayern zum größten öffentlichen Versicherer Deutschlands und bundesweit zu einem der größten Erstversicherer, dem inzwischen 13 Aktiengesellschaften angehören. Aufgrund dieser positiven Unternehmensentwicklung konnten zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch bei der Bereitstellung von Plätzen zum Erwerb einer zukunftssicheren und hoch qualifizierten Ausbildung ist das Verhalten der Versicherungskammer Bayern vorbildlich.
Prokop war Mitglied in verschiedenen Gremien der Versiche-rungswirtschaft. Zudem engagierte er sich in verschiedenen Fachausschüssen, Beiräten, als Initiator und Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Fakultät für Informatik und Automatisierung der Technischen Universität Ilmenau und Autor diverser Veröffentlichungen. Neben diesem beispielhaften unternehmerischen Wirken zeigte Prokop auch großes soziales Engagement für Gesellschaft und Kultur. Hervorzuheben sind hier die Förderung der „Aktion Sternstunden – Wir helfen Kindern“ sowie Initiativen für Münchner Obdachlose.