"Kaninchen brauchen mindestens 1,80 Meter Platz - dies entspricht drei aufeinanderfolgende Hoppelsprünge und ist ein arteigener Bewegungsablauf, der gewährleistet werden muss," berichtet Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. "Die Enge, in der die Tiere in der Käfighaltung leben, verursacht Aggressivität und Kannibalismus und ist alles andere als tierschutzgerecht." In der Käfighaltung sind bis zu vier Tiere in eine enge Gitterbox gepfercht. Die Luft ist stechend durch die Ausdünstungen der Urin- und Kotberge unter den Käfigreihen. Bislang gab es keine Haltungsverordnung für Kaninchen. Das Landwirtschaftsministerium hat aber kürzlich einen Verordnungs-Entwurf vorgelegt, der die Haltungsbedingungen regeln soll. "Der Entwurf sieht viel zu wenig Platz vor - etwa ein DIN A4-Blatt pro Kaninchen - und verbietet die Käfighaltung von Kaninchen nicht", kritisiert Dr. Stephany. Pro Jahr werden in Deutschland 40.000 Tonnen Kaninchenfleisch konsumiert, das entspricht etwa 30 Millionen Tieren. VIER PFOTEN engagiert sich in einem Forschungsprojekt, das ein alternatives Haltungssystem in Gruppen, mit Einstreu, erhöhten Ebenen und einem überdachten Auslauf vorsieht.
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