"Wenn Jäger behaupte, Füchse müssen zur Bestandsreduktion gejagt werden, ist das Jägerlatein", sagt Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. Die Geburtenrate bei Füchsen passt sich mit geringer zeitlicher Verzögerung der Sterberate an - in Gebieten, in denen Füchsen intensiv nachgestellt wird, kommen weitaus mehr Welpen zur Welt als in fuchsjagdfreien Gegenden. Verluste werden somit rasch ausgeglichen; die Jagd hat keine nachhaltige Auswirkung auf den Fuchsbestand. Das Saarland ist dieser Argumentation im letzten Jahr bereits mit dem Beschluss einer sechsmonatigen Jagdruhe gefolgt.
Fuchsjagd verursacht kaum vorstellbares Tierleid. Ein großer Teil der von Jägern beschossenen Füchse wird nur angeschossen und stirbt dann qualvoll an den von Kugel oder Schrot zugefügten Verletzungen. Bei der Baujagd sollen Füchse mit scharfen Hunden vor die Flinten wartender Jäger getrieben werden, doch es kommt oft zu schweren Kämpfen zwischen Hund und Fuchs, mit Verletzungen auf beiden Seiten. Und Studien zeigen, dass beim Fang von Füchsen in angeblich "sofort tötenden" Schlagfallen viele Tiere an Pfote oder Brustkorb schwer verletzt werden und dann stundenlang blutend darauf warten müssen, bis der Jäger sie schließlich mit Pistole oder Knüppel erlöst.