VIER PFOTEN Mitarbeiter Marcus Müller ist entsetzt: "Es herrscht akuter Handlungsbedarf!" Millionen von Mastkaninchen in Deutschland leben in engen Käfigbatterien - unter Bedingungen, die bei allen weiteren Nutztierarten strafbare Tierquälerei wären. Kannibalismus, Selbstverstümmelung und Todesraten über zwanzig Prozent gehören bei den Mastkaninchen zum Alltag.
VIER PFOTEN hatte im März Bildmaterial aus Kaninchenmastanlagen in fünf Bundesländern veröffentlicht. Die Bilder von verstümmelten Tieren, überfüllten Käfigen und verwesenden Kadavern erschütterten Deutschland.
Marcus Müller erklärt: "Die Politik sollte sich ein Beispiel an der Wirtschaft nehmen. Während der CDU/CSU und FDP Tiere mal wieder egal sind, haben REWE, LIDL, tegut, Famila , ALDI Süd und weitere Supermarktketten bereits Konsequenzen gezogen und verzichten freiwillig auf Kaninchenfleisch." Auch die Bauern erkennen mehr und mehr die Zeichen der Zeit: Die Anzahl der abgebauten Käfigbatterien steigt, sie werden durch Bodenhaltung mit Platz zum Hoppeln und Heu zum Knabbern ersetzt.
Die Experten der Bundestierärztekammer bezeichnen die Kaninchenhaltung im Batteriekäfig ebenso als eindeutige Tierquälerei. Für Marcus Müller ist die Entscheidung der Politik unverständlich: "Wir von VIER PFOTEN fordern, dass die Politik endlich die Unumgänglichkeit eines Verbots für Mastkaninchenhaltung in Käfigen erkennt. Es ist schon erstaunlich, dass sich die deutsche Koalition selbst von der Lobby der knapp hundert Kaninchenmäster Deutschlands vor den Karren spannen lässt."
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