Schon seit langem gilt Viessmann als Umwelt-Pionier. Viessmann gehörte im Jahr 2000 zu den Gründungsmitgliedern der "Umweltallianz Hessen", als erstes Heiztechnik-Unternehmen in Europa wurde Viessmann überdies mit dem EMAS-Zertifikat (Eco-Management and Audit Scheme) ausgezeichnet, einem EU-weit einheitlichen System für Umweltmanagement und Umweltprüfung in Unternehmen. Durch einen Kooperationsvertrag mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), der jetzt in Allendorf unterzeichnet wurde, unterstreicht Viessmann seine konsequent umweltfreundliche Orientierung.
"Wir wollen im eigenen Haus vorführen, was jede Firma und jeder Haushalt durch gezielte Innovation für das Klima und die Minderung der eigenen Energiekosten tun kann", erklärte Dr. Martin Viessmann die Firmenstrategie vor Journalisten: "Der Klimawandel ist kein Naturereignis, dem man hilflos ausgeliefert ist, es ist möglich, selbst ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen."
Energiezentrale der Zukunft - mit klimaschonenden Technologien
Das ganzheitliche Klimaschutzkonzept "Effizienz Plus" umfasst sowohl die Energieerzeugung, den Verbrauch wie auch die klimaschonende Produktion im Werk Allendorf. Als Ergebnis werden 40 Prozent der bislang im Werk verbrauchten fossilen Energie eingespart und der CO2-Ausstoß um ein Drittel vermindert.
Steigerung der Energieeffizienz
Etwa die Hälfte der Einsparungen wird durch die Steigerung der Energieeffizienz erreicht. Auf der Verbraucherseite unter anderem durch:
- energieoptimierte Produktionsabläufe,
- Wärmerückgewinnung aus Prüfständen,
- Wärmedämmung der Gebäude und
- besonders schnell öffnende und schließende Tore.
Auf der Erzeugerseite, der neuen Energiezentrale, kommen praktisch alle zukunftsträchtigen Energietechnologien zum Einsatz:
- hocheffiziente Brennwertsysteme für Öl und Gas,
- Biomassekessel und
- Blockheizkraftwerke.
Substitution durch erneuerbare Energien
Die andere Hälfte der Einsparungen wird durch Substitution der fossilen Brennstoffe durch erneuerbare Energien erzielt:
- Heizöl und Erdgas werden durch Bioöl und Biogas ersetzt,
- eine thermische Solaranlage unterstützt die Heizung und treibt eine Absorptionskältemaschine zur Gebäudeklimatisierung an,
- Wärmepumpen nutzen Umweltwärme,
- eine Photovoltaikanlage,
- Hackschnitzelkessel mit Stirling-Generator und
- mit Turbine (ORC-Prozess) substituieren konventionellen Kraftwerksstrom durch Strom aus erneuerbaren Energien.
Mit dem Einsatz weiterer technologischer Innovationen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien soll die Einsparung fossiler Energie auf 50 Prozent erhöht werden. So werden zukünftig die Brennwertsysteme und ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk mit Biogas versorgt, das vor Ort in Allendorf erzeugt wird. Vorgesehen sind außerdem:
- Brennstoffzellen-Energiesysteme,
- gasbetriebene Wärmepumpen und
- die Nutzung von Solarwärme in Fertigungsprozessen.
Effizienzpotenziale in Industrieunternehmen aufzeigen
Damit demonstriert Viessmann am eigenen Produktionsstandort, wie die politische Doppelstrategie der Effizienzsteigerung und der Substitution bereits heute umgesetzt werden kann. Zugleich wird aufgezeigt, welche enormen Effizienzpotenziale in einem Industrieunternehmen mit marktverfügbaren Technologien kurzfristig gehoben werden können. Mit diesem Modell unterstreicht Viessmann einmal mehr seine Rolle als Innovations- und Technologieführer der Branche.