Weiße Nächte im Venedig des Nordens
Ist es nun früh am Morgen, spät am Abend oder mitten in der Nacht? Wenn die Sonne kaum unter geht und die Paläste und Kirchen in St. Petersburg wie Gemälde alter Meister wirken, dann hat ein besonderes Naturschauspiel die nördlichste Millionenstadt der Welt erobert. Jeweils von rund Mitte Mai bis Mitte Juli kann man im Venedig des Nordens die so genannten „Weißen Nächte“ beobachten. Gegen Mitternacht beginnt es in St. Petersburg zu dämmern, und die Stadt wird in ein silbrig glühendes Licht getaucht. Mit Viking Flusskreuzfahrten haben Reisende die Gelegenheit, dieses Highlight auf der spannenden Tour durch Russland zu erleben.
Vom Bernstein-Zimmer zur Eremitage
Unabhängig von der Jahreszeit ist St. Petersburg immer eine Reise wert. So viel gibt es zu sehen und zu bestaunen: Der antike Katharinenpalast in Puschkin, in der Nähe von St. Petersburg, ist bekannt für seine Replik des ursprünglichen Bernstein-Zimmers, das seit Ende des Zweiten Weltkrieges verschollen ist. Eine Augenweide von innen wie von außen ist auch das prächtige Schloss Peterhof. In der eleganten Eremitage, die heute zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt gehört, bestaunen die Besucher ganz große Kunst: Unter anderem sind hier Werke von Pablo Picasso und Leonardo da Vinci sowie viele exotische Exponate ausgestellt.
Weiter geht es auf dem ersten Nebenfluss der Route, der etwa 75 Kilometer langen Newa, anschließend über das größte Binnengewässer Europas, den Ladogasee, bis zum Fluss Swir.
Faszinierende Holzarchitektur auf Kishi
Der Museumsinsel Kishi gilt der nächste Landgang. Mitten im Onegasee, dem zweitgrößten Binnensee Europas, liegt das Freilichtmuseum – ein einzigartiges Ensemble altrusssicher Häuser, Kirchen, Glockentürmen und Windmühlen, allesamt in traditioneller Holzbauweise errichtet. Die Christi-Verklärungskirche – ein Zeugnis orthodoxer Frömmigkeit aus dem Jahre 1390 – ist ein wahres Wunder und Prunkstück des Eilandes: 22 Zwiebeltürme, 30.000 Schindeln und kein einziger Nagel – das kühnste Werk altrussischer Holzarchitektur.
Fortgesetzt wird die Kreuzfahrt über den Wolga-Ostsee-Kanal, den großen Rybinsker Stausee, den Wolga-Moskau-Kanal und auf der Wolga in Richtung Moskau. Unterwegs erfreuen das Kreuzfahrer-Auge die vielfältigen Natur-schauspiele entlang der für Russland so typischen weiten Ebenen. Spätestens die nächste Schleusenpassage lockt alle Gäste auf das Sonnendeck. Und je näher die Viking Peterhof und die Viking Kirov Moskau kommen, desto mehr Kunst und Kultur gibt es wieder zu sehen. Berühmt sind die Städte am Goldenen Ring. Viking-Gäste statten mit Jaroslawl und Uglitsch zweien der schönsten einen Besuch ab.
Pulsierendes Moskau
Angekommen in der größten Stadt des Landes entdecken die Flusskreuzfahrer diese einzigartige Metropole, ihren berühmten Roten Platz und zum Beispiel auch das edle Kaufhaus GUM. Empfehlenswert ist ein kleiner Bummel – auch ohne Kaufinteresse – durch dieses legendäre Moskauer Einkaufszentrum. Die gesamte Innenarchitektur des ehemaligen Warenhauses für Funktionäre ist eine gelungene Kombination aus italienischen und russischen Stilelementen der vergangenen Jahrhunderte. Abgerundet wird der Moskaubesuch mit einem Ausflug zum Kreml, der ganz in der Nähe des Roten Platzes liegt. Anschließend heißt es: „Auf Wiedersehen, Moskau“.
Die Wasserwege der Zaren
Die Route „Die Wasserwege der Zaren“ startet in St. Petersburg: Von dort geht es über die Newa, den Ladoga- und den Onegasee, durch das Kanalsystem des russischen Nordens und über die Wolga bis in die boomende russische Hauptstadt Moskau. Das Erlebnis „Russland per Flusskreuzfahrtschiff“ ist inklusive Vollpension schon ab 1.399,- Euro zu buchen.
Übrigens: Wer mag, kann die Route auch in umgekehrter Richtung – von Moskau nach St. Petersburg – unternehmen; natürlich mit dem identischen Bordprogramm und Ausflugsangebot sowie Komfort und Service nach renommierter Viking-Art. Mit der Viking Peterhof startet die Tour an insgesamt 14 Reiseterminen von Mai bis Oktober 2009. Auf der renovierten Viking Kirov beginnt die Reise an den beiden Terminen 20. Mai und 13. Juni 2009 – allerdings nur ab Moskau.
Weitere Informationen und Buchung in jedem guten Reisebüro und auf www.vikingflusskreuzfahrten.de.
Orthodoxe Kirchenkunde à la Viking
Eine Russlandreise ohne Besichtigungen der pittoresken orthodoxen Kirchen ist unvorstellbar. Nicht nur äußerlich unterscheiden sie sich von römisch-katholischen und protestantischen Gotteshäusern. Auch innenarchitektonisch gibt es einige Besonderheiten für Westeuropäer:
– Es gibt keine Kirchenorgel. Denn im Byzantischen Ritus ist Instrumentalmusik verboten. Nur die menschliche Stimme darf in orthodoxen Liturgien erklingen, beispielsweise sind Gesänge fester Bestandteil der Liturgie.
– Während des Gottesdienstes wird gestanden. Nur älteren, schwachen oder kranken Menschen ist es gestattet, sich zu setzen. Demnach fehlen Sitzbänke in orthodoxen Kirchen, stattdessen stehen dort nur wenige Stühle.
– Farbenfrohe Ikonen prägen das Innere der russischen Gebetshäuser. Sie werden verehrt, indem man sich vor ihnen bekreuzigt, sich verneigt und sie küsst.