- Vita 34 intensiviert Forschungsarbeit und plant Ausbau der Forschungskapazitäten
- Fördermittel für neues Forschungsprojekt zur Kryokonservierung autologen Fettgewebes bewilligt
- Projekt zur Entwicklung von Kulturbedingungen für die optimierte Produktion von Wirkstoffen im Bioreaktor gestartet
Die Vita 34 AG (WKN A0BL84, Frankfurt, Prime Standard), Pionier für die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut und -gewebe und Spezialist für Kryokonservierung, baut ihre Forschungsaktivitäten im Geschäftsbereich Biotechnologie weiter aus. Bereits im Mai dieses Jahres hat Vita 34 ein F&E-Projekt in Kooperation mit nationalen Partnern im eigenen Forschungslabor begonnen. Außerdem wird Vita 34 gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie Leipzig und der human med AG Schwerin ein Entwicklungsprojekt zur Kryokonservierung von autologem Fettgewebe durchführen. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt. Der Beginn der Projektphase ist für Oktober 2014 geplant.
Das angestrebte Entwicklungsziel dieses Projektes umfasst die Herstellungserlaubnis eines kryotechnologischen Verfahrens zur Bereitstellung eines vitalen und sicher anzuwendenden Fettgewebeproduktes. Autologes Fettgewebe wird in der rekonstruktiven Chirurgie als Füllmaterial zum Gewebeaufbau verwendet, beispielsweise zur Behandlung von Brandwunden oder zur Geweberekonstruktion nach einer Tumorentfernung. Eine erfolgreiche Replantation des Fettgewebes ist allerdings von der Vitalität der Fettzellen abhängig. Da derzeit kein adäquates Konservierungsverfahren am Markt existiert, muss die Gewebereplantation in der gegenwärtigen chirurgischen Praxis direkt nach der Entnahme des Fettgewebes vorgenommen werden, um eine optimale Integration des Transplantats zu gewährleisten.
Dr. André Gerth, Vorstandsvorsitzender der Vita 34 AG, erklärt dazu: "Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung der personalisierten Medizin erwarten wir einen stark zunehmenden Bedarf an der Kryokonservierung und der sicheren Lagerung von Zellen und Geweben. Da sich dieser medizinische Bereich auf individuell für die Patienten zugeschnittene Therapien fokussiert, spielen gerade hier autologe, also körpereigene Stammzellen, eine große Rolle - so auch autologe Stammzellen aus Fettgewebe. Mit dem neuen Forschungsprojekt können wir einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung der Stammzellmedizin leisten." Und auch im Bereich der Wirkstoffgewinnung hat Vita 34 ein neues Forschungsprojekt begonnen. Dr. Gerth weiter: "Vom Potenzial der pflanzlichen Stammzellen und den daraus gewonnenen Wirkstoffen für die pharmazeutische Industrie sind wir überzeugt. Indem wir entsprechende Verfahren zur optimierten Gewinnung von Pflanzenwirkstoffen entwickeln, können wir von neuen Erkenntnissen der Forschung profitieren." Ziel der in einem etwa dreijährigen Projekt im Forschungslabor der Vita 34 durchgeführten Tests ist die Entwicklung von Verfahren, die die Produktion von Wirkstoffen für die Herstellung von Medikamenten in möglichst großer Menge sowie einem erweiterten Spektrum ermöglichen. Hierzu werden die Pflanzenstammzellen in den Bioreaktoren für die Wirkstoffgewinnung eingesetzt.
Der Ausbau der Forschungsinitiativen ist wesentlicher Bestandteil der von Vita 34 definierten Wachstumsstrategie. "Über erfolgreiche Forschung eröffnet sich Vita 34 das Potenzial, künftig neue Produkte im Bereich der regenerativen Medizin auf Basis von Stammzellen zu etablieren und somit zusätzliche Umsätze zu erwirtschaften", erklärt Dr. Gerth. Um an neuen medizinischen Erkenntnissen und Produktinnovationen im Stammzellbereich zu partizipieren, plant Vita 34 die Forschungsarbeit kontinuierlich zu intensivieren. Hierfür wird das Unternehmen die Forschungskapazitäten ausbauen und weitere Arbeitsplätze in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Geschäftsbereichs Biotechnologie schaffen. Unterstützt wird die Forschungstätigkeit von Vita 34 im laufenden Geschäftsjahr mit EU-, Bundes- und Landesmitteln in Höhe von insgesamt rund 570 TEUR.
Den Geschäftsbereich Biotechnologie hat Vita 34 seit der Übernahme der BioPlanta GmbH im Jahr 2012 entscheidend erweitert und als Forschungseinheit des Unternehmens etabliert. Ziel ist die Entwicklung von biologischen Verfahren zur Zell- und Gewebekultur sowie deren Verwendung zur Optimierung und Vermehrung von Zelllinien. In Kooperation mit namhaften Universitäten und renommierten Forschungsinstituten engagiert sich Vita 34 dabei in der Anwendungsforschung.