Seit September 2013 bietet Vita 34 als größte private Stammzellbank in Deutschland mit über 100.000 Kunden die Kombination der Einlagerung von Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe an. Dieser Service ist in Deutschland einmalig und wird unter dem Produktnamen VitaPlusNabelschnur angeboten.
Um eine weitere wichtige Stammzellquelle nutzbar zu machen, entwickelte Vita 34 ein sicheres Verfahren, Stammzellen aus der Nabelschnur dauerhaft zu konservieren. Nach eingehender Prüfung der zuständigen Behörden erhielt Vita 34 im vergangenen Jahr die Zulassung der Nabelschnurkonservierung in Deutschland. Der Erlaubnis geht ein aufwendiges Genehmigungsverfahren voraus, da das Nabelschnurgewebe nach dem Transplantationsgesetz beurteilt wird. Auf Basis dieser gesetzlichen Grundlagen inspizierten deutsche Behörden Schweizer Entbindungskliniken, informierten die ansässigen Behörden und meldeten Vita 34 am 05.02.2014 die Erlaubnis der Sicherung, Aufbereitung und Kryokonservierung von Nabelschnurgewebe in der Schweiz. Schon einen Tag später konnte erfolgreich das erste Nabelschnurgewebe eines Schweizer Elternpaares in Leipzig gesichert werden.
Vom Potential der Kombination aus Nabelschnurblut und -gewebe ist auch Dr. Dietmar Egger überzeugt: "Für die Anwendung in der Hämatologie und in der Regenerativen Medizin kristallisieren sich immer mehr bestimmte Zellen heraus, die für spezifische Anwendungsbereiche ideal sind. Blutstammzellen für die Hämatologie und mesenchymale Stammzellen für die Regenerative Medizin. In nächster Zeit wird interessant, welche Therapien sich entwickeln werden. Mit VitaPlusNabelschnur decken wir nun nahezu alle Anwendungsbereiche ab", erklärt Dr. Dietmar Egger, Leiter Forschung und Herstellung bei Vita 34.
Nabelschnurgewebe - Potential für die Regenerative Medizin
Sowohl im Nabelschnurblut als auch im Nabelschnurgewebe sind mesenchymale Stammzellen enthalten. Im Nabelschnurgewebe treten sie jedoch in erhöhter Anzahl auf. Mesenchymale Stammzellen sind besonders junge, unbeschädigte und von Umwelteinflüssen freie Zellen. Sie sind sehr entwicklungsfähig und können sich in eine Vielzahl von Zelltypen entwickeln. So lassen sich beispielsweise Bindegewebe, Knorpel, Muskel und Sehnen züchten. Darüber hinaus wirken diese immunsuppressiv und vermindern Abstoßreaktionen. Mesenchymale Stammzellen sind somit ein wichtiges und besonders interessantes Ausgangsmaterial für die Regenerative Medizin.
Bisher ist VitaPlusNabelschnur in einigen deutschsprachigen Kliniken möglich, die mit Vita 34 einen Vertrag geschlossen haben und den hohen Sicherheitsstandards der Behörden entsprechen. Dazu zählen insbesondere viele der Hirslandenkliniken.