An der Mosel – der bekanntlich letzten coffee-to-go-freien Zone Deutschlands - taucht BSE - oder Denglish - noch relativ selten auf, ist aber dennoch so unübersehbar wie unausrottbar auf dem Vormarsch. Da heißt es auf einem Blechschild „biker’s welcome“, ein „Team for Clean“ wirbt für – leider nicht sprachliche – Sauberkeit, und die And-More-itis infiziert flächendeckend Gewerbebetriebe.
Die Wendung „& more“ ist natürlich verführerisch. Wer will nicht mehr, wer hat nicht lieber mehr, wer wäre nicht gern mehr? „Nails and more“ nannte sich ein Nagelstudio in N. N., das Gerüchten zufolge seiner Gattungsbezeichnung in mehrfacher Hinsicht alle Ehre machte… Würde aber auch für ein Sado-Maso-Studio gut passen.
Für öffentliche Orte: Klo and more wäre auch hübsch. Es gibt ja hoffentlich more dort, wie z.B. ein Waschbecken, sorry ‘wash basin’, oder für Fortgeschrittene ‘wash-pelvis’. Hoffentlich mit Soap and more.
Und übrigens: Für Betriebe mit dem an der Mittelmosel geläufigen Namen Mohr ergäben sich buy(!) the way ganz herausragende Werbesprüche! Auch die Gemeinde Morbach könnte mal über einen pfiffigen Slogan für die Tourismuswerbung nachdenken. Es geht überall mehr.
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