Chinas Pharmabranche ist im Umbruch. Um die Überwachung des riesigen
Arzneimittelmarktes zu verstärken und die Qualität der Medikamente deutlich zu verbessern, hat die chinesische Regierung mehrere neue Direktiven erlassen: darunter die „Two Invoice“-Regelung und die "4+7 Drug Procurement with Target Quantity“-Regelungen. Das Ziel: Neben mehr Qualität sollen auch Effizienz und Kostenersparnis im System deutlich steigen.
Aber trotz – oder gerade wegen – der großen Zahlen: Der Anspruch zwischen Top-Pharma-Erzeugnissen und dem Einsatz hochwertiger Ausrüster-Technologien klafft im ‚Reich der Mitte‘ vor allem bei lokalen Herstellern noch allzu oft auseinander. Wie ein aktueller Report von „PharmaTec China“ (ein Fachmedium der Vogel Communications Group) in Zusammenarbeit mit „M2Consulting“ zeigt, kann Chinas Pharmabranche nach wie vor nicht auf westliche Hightech-Geräte und -technologien verzichten.
Obwohl vielfach und facettenreich kopiert und nachgebaut wird, ist lokale High-Tech nicht zuletzt aufgrund fehlender Präzision absolute Mangelware. Und das obwohl das Ausrüster-Segment bereits rund 1.000 Firmen zählt. So verwundert es kaum, dass viele Auslandsrückkehrer als Fachkräfte größerer chinesischer Pharmaproduzenten mit westlichen Qualitätstechnologien vertraut sind und auch in Zukunft darauf setzen wollen. Kleinere, rein lokale Pharmahersteller greifen dagegen aus Kostengründen nach wie vor auf Nachbauten einer chinesischen Ausrüsterbranche, die international noch keineswegs wettbewerbsfähig ist.
Doch so sehr westliche Anbieter mit technologischen Präzisionstechnologien punkten können, so wenig überzeugen sie offenbar beim Thema Aftersales. „Als Manko westlicher Technologie-Anbieter werden von chinesischen Anwendern in der Pharmaindustrie häufig Defizite wahrgenommen. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass lokale Ausrüster mit schnellen und effizienten Dienstleistungen und Services offenbar noch besser punkten können, als die Technologieführer aus dem Westen“, betont Jiaqi Zhu, Projektmanagerin Market Insights bei der Vogel Communications Group. Die Studienergebnisse verdeutlichen indes den in Summe weiterhin hohen Investitionsbedarf bei Pharmaproduzenten – beispielsweise mit Blick auf Kapazitätserweiterungen in der Produktion, mit Blick auf die benötigten Technologien sowie notwendige Maßnahmen zur Digitalisierung. „Vor dem Hintergrund bieten sich globalen High-Tech-Anbietern in China weiterhin sehr gute Wachstumschancen“, zeigt sich Zhu sicher.
Der 40-seitige, englischsprachige Report mit vielen Zahlen, Grafiken und Handlungsempfehlungen basiert auf einer großen Umfrage unter Anwendern in der Pharmaindustrie in China und richtet sich vor allem an Technologie- und Ausrüsterunternehmen, die diesen Wachstumsmarkt im Blick haben. Ausführliche Informationen zum Report finden Sie hier.