"Wir haben mit dem Cayenne einen Volltreffer gelandet", sagt Porsche-Deutschland-Chef Klaus Zellmer. "Leider hat das den Effekt, dass wir im Moment nicht alle Kundenwünsche erfüllen können und Lieferzeiten bis in den Winter hinein haben." Die Kunden wüssten damit umzugehen und für die Händler wäre dies "eine sehr gute Situation, da es in der Folge im Verkaufsgespräch den Druck nimmt".
Auch Audi arbeitet mit Hochdruck daran, dem Handel mehr Autos zur Verfügung zu stellen. Die längsten Lieferzeiten gibt es beim Ingolstädter Autobauer bei Modellen mit stark nachgefragten Motor-Getriebe-Kombinationen. "Längere Lieferzeiten haben daher Q5 und Q7 sowie A3 Sportback und A5 Sportback", sagt Michael-Julius Renz in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift »kfz-betrieb«. "Natürlich würden wir gerne jeden Neuwagen in sechs Wochen ausliefern. Das ist derzeit nicht zu schaffen. Im Durchschnitt haben wir Lieferzeiten um die vier Monate, was ich für eine Übergangszeit gerade noch für vertretbar halte", stellt der Leiter Vertrieb Deutschland der Audi AG fest.
Konzernkollege Werner Eichhorn von Volkswagen sieht das ähnlich: "Acht bis zwölf Wochen sind normalerweise kein Problem. Mit diesen Lieferzeiten bewegen wir uns in einem ganz normalen Bereich." Laut dem Leiter Vertrieb Deutschland der Marke Volkswagen Pkw, "gibt der aktuell hohe Auftragsbestand unseren Händlern Sicherheit für die kommenden Monate."
Autohändler Burkhard Weller, geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, im Gespräch mit »kfz-betrieb« um die Lieferzeiten von Neuwagen: "Die Vertriebsleiter müssen sich derzeit keine Abverkaufsszenarien überlegen. Sie müssen mit dem Fahrrad rüber ins Werk fahren und sagen: Der nächste Zug fährt nicht nach China, der bleibt hier."