- Erstes gemeinsames Bildungspanel „Verantwortung in ungestümen Zeiten“ der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) und der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp am 06.02.2018 in der Gründerwerkstatt, auf dem Vogel Campus Würzburg
- Vertreter aus Bildung, Forschung, Wirtschaft und Politik erörterten Erfordernisse, Chancen und Herausforderungen nachhaltiger MINT-Bildung
Erstes Bildungspanel mit regionalem Fokus
Unter dem Titel „Verantwortung in ungestümen Zeiten“ hatte die bayernweit tätige Würzburger Bildungsinitiative Junge Forscherinnen und Forscher gemeinsam mit der Vogel-Stiftung Dr. Eckernkamp am 6. Februar 2018 zu einen Bildungspanel eingeladen. Das erste seiner Art mit regionalem Bezug. IJF-Geschäftsführer Christoph Petschenka stellte dabei die Arbeit seiner Initiative vor: „Wir sind mit unseren innovativen MINT-Modulen Chancengeber – und zwar für junge Menschen, für die Wirtschaft und die Forschung gleichermaßen.“ Zu der Veranstaltung mit Event- und Workshop-Charakter kamen Vertreter der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, IHK Würzburg-Schweinfurt, Innovations- u. Gründerzentrum Würzburg, Knauf Gips KG, Region Mainfranken GmbH, Sparkasse Mainfranken, Tessloff Verlag, Universität und Universitätsklinikum Würzburg, va-Q-tec AG, Würzburg AG, u. weitere.
MINT fördern, heißt Zukunft sichern
„Der Invest in Bildung ist das nachhaltigste Invest überhaupt! Denn es ist ein Invest in die Gestaltung der Zukunft. Und das Invest in Forschung ist das nachhaltigste Invest für die Menschheit“, begrüßte Vogel-Aufsichtsratsvorsitzender und Vorsitzender der Vogel-Stiftung Dr. Kurt Eckernkamp die anwesenden Gäste. „MINT-Bildung ist die Schlüsselkompetenz für unsere Zukunft. Damit geben wir jungen Menschen eine Chance“, erklärte Eckernkamp und rief dazu auf, Bildungsinitiativen wie die IJF zu unterstützen. Weitere Grußworte sprachen Prof. Dr. Alfred Forchel, Präsident der Universität Würzburg und Vorstandvorsitzender der IJF sowie der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Christian Schuchardt. „Durch die Herausforderungen der Digitalisierung müssen wir zukünftige Generationen fit machen“, erklärte Forchel. „Lassen Sie sich anstiften! Denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen“, appellierte er.
Konstruktive Workshops
In den anschließenden Workshops diskutierten die Teilnehmer des Bildungspanels über Chancen und Herausforderungen der MINT-Bildung. So lasse sich lt. Dr. Brenda Pfenning nur durch wiederholte „Aha-Erlebnisse“ verbunden mit positiven Erfahrungen ein nachhaltiges Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Sachverhalten erzielen. Welche Chancen eröffnet eine wirkungsvolle MINT-Bildung der zukünftigen Generation? „Durch Vermuten, Ausprobieren, Hinterfragen und Analysieren entstehen Erfahrungen, die junge Menschen sozial reifen lassen“, weiß die Bildungsreferentin. „In unseren Schulbesuchen vermitteln wir nicht nur Basiswissen, sondern geben auch Impulse zur gesellschaftlichen Teilhabe und ethische Grundsätze weiter.“
Neugier fördern und behalten
Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. mit Sitz in Würzburg wurde 2010 gegründet. Der gemeinnützige Verein engagiert sich in Bayern und Baden-Württemberg für die MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen. „Wir lehren die Grundlagen für das Neugierig sein, Querdenken, Begeistern“, zeigte Gründungsgeschäftsführer Petschenka die Besonderheiten der Initiative auf. Prof. Dr. Huber Jäger, Gründungsmitglied der IJF und Vorstand der Technischen Universität Dresden, betonte, dass bei den Schulbesuchen besonders das nachhaltige Forschen und die Teamarbeit gefördert werden. „Dabei vermittelt die IJF Werte. Das ist eine große Unterstützung der Bildungsarbeit von Schulen.“
Mit MINT die Zukunft gestalten
„Deutschland hat keine Ressourcen. Unsere Chance ist Bildung“, zeigte Jäger Herausforderungen der Zukunft auf. „Nur wenn Kinder und Jugendliche zum Nachdenken angeregt werden und Spaß an der Technologie der Zukunft haben, können sie die Industrie 4.0 verstehen, um später Industrie 5.0 zu entwickeln.“ Rund 70 Unternehmen, Organisationen und Partner unterstützen die Würzburger Bildungsinitiative. Motivationsgründe dafür gibt es viele. Dr. Joachim Kuhn, Geschäftsführer der va-Q-tec AG begründete sein Engagement so: „Uns ist es wichtig, Technikinteresse früh zu fördern. Das macht die IJF par excellence. Mit ihren Experimentierstationen erreichen sie Schülerinnen und Schüler anschaulich und plastisch. Deshalb fördern wir die IJF weiterhin aus ganzem Herzen.“
Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) engagiert sich als gemeinnütziger Verein für die Bildung von Kindern und Jugendlichen im Bereich der Schlüsseltechnologien. Mit dem Projekt „Nachwuchs- förderung 4.0 – Qualifizieren für die Zukunft“, das vom Europäischen Sozialfonds in Bayern (ESF) gefördert, sowie von Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen unterstützt wird, eröffnet die IJF dem Nachwuchs Bildungschancen, stärkt das Technikinteresse und wirkt so mittel- bis langfristig dem Fachkräftemangel in den Technologieberufen entgegen. Unter dem Motto „Mach die Zukunft zu deiner Idee!“ bietet die Initiative seit 2010 bayernweit einander ergänzende und aufeinander abgestimmte Module zur Nachwuchsförderung in den Zukunftstechnologien an. Darüber hinaus versteht sich die Initiative als Netzwerk für alle Akteure, die auf dem Gebiet der technikbezogenen Nachwuchsförderung in Bayern aktiv oder daran interessiert sind. www.initiative-junge-forscher.de