Wie das praktisch gehen soll? Nun, es kommen Mitarbeiter der Volksbank in den Unterricht, gezielt angefordert von der Schule, und erläutern beispielsweise die Geschichte des Genossenschaftswesens, Erklären Werbestrategien oder beraten eine Schülerfirma (deren Aufsichtsrat – sozusagen „generationsnah“ – von Auszubildenden der Bank gebildet wird!). Und ganz sicher zum Renner wird es, wenn der Personalchef der Volksbank Freiburg erläutert, wie Personalabteilungen „ticken“, was man bei einer Bewerbung zu beachten hat und welche Fehler man unbedingt bei einem Vorstellungsgespräch vermeiden sollte.
Im Gegenzug wiederum bietet das Gymnasium den Mitarbeitern des Finanzinstitutes Fremdsprachenkurse an oder helfen Deutschlehrer den Bankern, sich durch den Dschungel der neuen, noch ungewohnten Rechtschreibung zu schlagen.
Bisher 115 Unternehmen in ganz Baden-Württemberg nehmen an dieser Aktion „Lernpartnerschaft“ teil. Ziel ist nicht nur, praxisorientierte Wissensquellen frei zu legen und damit den Unterricht aktueller und berufsnäher zu gestalten. Erwartet werden auch Anstöße, die beiden Seiten nützen – ob nun Berufsziele geweckt, Zusatzkenntnisse den Schülern vermittelt werden oder vielleicht der Bank klar wird, dass man
Jugendliche – die Kunden von Morgen! – anders ansprechen muss. Ziel ist ein fruchtbares Geben und Nehmen, auf daß sich die Volksbank Freiburg wie auch ihr Partner, das Rotteck-Gymnasium freuen. Und man kann sicher sagen, dass es für Praktika, Hospitanzen oder auch Lehrstellen keine Schande ist, wenn man sich erst mal vertrauensvoll an „seinen Patenbetrieb“ wendet, „Lernpartnerschaft“ auf individueller Ebene. Auch ein Wert in der heutigen Zeit!