Dort liegen über 34.000 Kriegstote, an die Wolfgang Schneiderhan in seiner Gedenkansprache erinnern wird. Einer von ihnen ist Max Erb. Sein Sohn hat sein Grab gefunden, durch glückliche Zufälle, aber auch durch hilfsbereite Menschen aus Polen. Zu hören sind außerdem Grußworte – unter anderem von Generalkonsul Martin Kremer aus Breslau und von Staatssekretär Jaroslav Sellin.
Angehörige von 15 Toten
Eine ökumenische Andacht ist ebenso geplant wie Kranzniederlegungen. Die Angehörigen von 15 dort Bestatteten und ihre Familien werden teilnehmen.
Axel Erb hat das Grab seines Vaters Max bei einer Angehörigenreise 2017 mit dem Volksbund besucht und die bewegende Geschichte von der Suche nach ihm erzählt (volksbund.de/stories). Er nennt sie „das größte Wunder meines Lebens“. Auch er war eingeladen, doch mit 88 Jahren ist die Reise inzwischen zu mühsam.
Entstehung der Kriegsgräberstätte
Die Industriestadt Siemianowice Śląskie liegt im Süden Polens in der Wojewodschaft Śląskie (früher Schlesien), nördlich von Katowice (früher Kattowitz). Die polnischen Behörden hatten dem Volksbund in den 1990er Jahren nahe der Stadt ein 3,4 Hektar großes Gelände kostenlos zur Verfügung gestellt.
Seit 1997 bettet der Volksbund Gebeine deutscher Soldaten dorthin um. Der Friedhof wurde am 10. Oktober 1998 eingeweiht.
Namen aller in Polen ruhenden Kriegstoten
Im Informationsraum der Kriegsgräberstätte ist das Namenbuch aller in Polen ruhenden deutschen Kriegstoten einsehbar. Sie gehören zu den fast eine Million Geborgenen, die der Volksbund seit dem Fall des Eisernen Vorhangs umgebettet hat – vor allem in Osteuropa. Im Herbst will der Volksbund voraussichtlich den millionsten Kriegstoten ausbetten.