„Deutschland und Schweden: zwei Länder in der Zeitenwende. Die deutsch-schwedischen Beziehungen, aber auch der Zusammenhalt in Europa werden Themen der studierten Politikwissenschaftlerin sein.
Entsetzen über zwei Kriege ohne Aussicht auf Frieden
Er ist der zweite Volkstrauertag, an dem wir nicht nur der Toten der Kriege der Vergangenheit gedenken, sondern um die gegenwärtigen Opfer von Krieg und Gewalt trauern müssen.
Der Krieg in der Ukraine geht ins zweite Jahr. Frieden oder wenigstens eine Waffenruhe ist im Moment nicht absehbar. Der Krieg im Nahen Osten ist durch die grausamen Attentate der Terrororganisation Hamas an israelischen Zivilisten am 7. Oktober wieder aufgeflammt. Nur wenige Flugstunden entfernt sehen wir, wie die Saat des Hasses aufgeht, wie Städte in Trümmer gelegt werden, wie Menschen leiden, fliehen und sterben. Die Angst vor einer weiteren Eskalation des Krieges wächst – im Nahen Osten ebenso wie in Osteuropa.
Schweden wird eine neue Rolle spielen
Gemeinsam mit seinem Nachbarland Finnland hatte Schweden die Aufnahme in die NATO beantragt. Ende November soll Schweden als 32. Mitgliedsland in das Verteidigungsbündnis aufgenommen werden. Die neue Rolle Schwedens auf der Weltbühne mitzugestalten, wird auch Victorias Aufgabe sein.
Am 19. November ab 13.30 Uhr wird es in der Gedenkrede um die Geschichte, aber auch die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder gehen, die bei vielen internationalen Fragen eng kooperieren.
Die gemeinsamen, demokratisch-freiheitliche Werte in einem vereinten und friedlichen Europa dürften ebenfalls Thema werden.
Menschen erzählen aus Familiengeschichten – geprägt durch Krieg und Frieden
In der Gedenkstunde sprechen traditionell vier Leserinnen und Leser zu Themen, die sie bewegen.
- Die Französin Yacine Diallo Gaujot, 31, berichtet am Beispiel ihrer Familiengeschichte aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, wie der Krieg auf das Leben von Menschen einwirkt.
- Kateryna Khrapak, 18, stammt aus der Ukraine und studiert Kommunikationswissenschaften in Klaipeda (Memel) in Litauen. Sie spricht über den Krieg in der Ukraine und über die Bedeutung des internationalen Dialoges.
- Die Schwedin Lovisa Widenmeyer, 21, studiert Medizin in Uppsala. Ihr Urgroßvater war Deutscher, ihre schwedische Großmutter kam 1945 in einer Rettungsaktion durch die sogenannten „Weißen Busse“ nach Schweden. Sie spricht über Fürsorge und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
- Klaus Knoll, 57, engagiert sich seit 1990 in der internationalen Jugendarbeit des Volksbundes. Sie bringt seit 70 Jahren junge Menschen zusammen und fördert die internationale Verständigung.