Routen Platz 1: Altmühltal-Panoramaweg
Neun bis elf Tagesetappen und 200 km lang ist der Altmühltal-Panoramaweg, der sich laut Jury als Geo-Thriller mit den Eigenschaften einer Filmkulisse für Jurassic-Park, Teil 4, hervorragend eignen würde. 2005 eröffnet und seit September 2005 Mitglied der Top Trails of Germany, war der Altmühltal-Panoramaweg einer der ersten Prädikatswanderwege (Qualitätsweg Wanderbares Deutschland) in Franken. Von Gunzenhausen am Altmühlsee folgt der Weg bis zur Mündung in den Main-Donau-Kanal und dessen Mündung in die Donau bei Kelheim Bayerns langsamstem Fluss, der Altmühl. Als herausragend befindet die Jury die Hitliste architektonisch und kulturhistorisch interessanter Gebäude am Weg, u.a. Schloss Spielberg, den Dom zu Eichstätt, die ehemalige fürstbischöfliche Barockresidenz, die Willibaldsburg, die Wehrkirchenburg in Kinding, Beilngries mit der Stadtmauer aus dem 15. Jh., die gotischen Stadttürme von Dietfurt, die Burgenstadt Riedenburg, das Renaissanceschloss Obereggersberg, den 193 m langen, hölzernen Tatzelwurm (eine Fußgängerbrücke), Burg Prunn mit der sensationellen Ausstellung des Nibelungenliedes, die Befreiungshalle und Kloster Weltenburg. Die Fülle der Aussichtsbalkone, die verschiedenen Raumerlebnisse, das abwechslungsreiche Wegeformat, die Nähe zu den Orten findet die Jury bemerkenswert. Besonders beeindruckt zeigt sie sich zudem von den naturkundlichen Höhepunkte mit der Steinernen Rinne bei Wolfsbrunn, den Wacholderheiden oberhalb von Zimmern, den Zwölf Apostelfelsen, der Gungoldinger Heide, der Arnsberger Leite, der Klamm bei Riedenburg und dem gewaltigen Donaudurchbruch vor Kelheim. Vorbildlich sei zudem die verkehrstechnische Anbindung, einzigartig die Herzlichkeit der Menschen, genussvoll die fränkisch-bayerische Küche und großartig, dass man immer wieder im versteinerten Bilderbuch aus der Urzeit blättern darf.
Routen Platz 2: Rhein-Burgen-Weg
Routen Platz 3: Renchtalsteig (Schwarzwald)
Touren Platz 1: Hahnenbachtaltour
"Was für ein Wanderspaß!", sagt die Jury zur Hahnenbachtaltour, eine der 74 Traumschleifen, die sich von der Mosel über Saar und Hunsrück bis zur Nahe und an den Rhein erstrecken. Mit 9,3 km Länge und rund 385 Höhenmetern ist die Hahnenbachtaltour absolut familientauglich. Die mit dem Deutschen Wandersiegel zertifizierte Premiumtour liegt an der Schnittstelle der beiden Regionen Hunsrück und Naheland. Der Hahnenbach, so die Jury, hat Wildwasserqualitäten und vor allen Dingen begleite er über weite Strecken die Tour als perfekter Dramaturg. Sanfte Aufstiege, Pfadpassagen und Glanzblicke auf die gigantische Schmidtburg machen die Tour zum Genuss. Mit der simplen Klassifizierung Burg wird man der Schmidtburg laut Jury allerdings nicht gerecht. Es ist eine Burgmannenstadt, gewaltig in den Ausmaßen. Dorthin, drumherum und unter ihr entlang tanzt die Hahnenbachtaltour mit dem Wanderer einen anmutigen Twist. Den landschaftlichen Abwechslungsreichtum auf kurzer Strecke hebt die Jury besonders hervor: Von Kiefern, Krüppeleichen über Schieferhalden über tunnelartigen Waldbewuchs auf schmalem Pfad bis zum Wiesentraum sei alles geboten - teils mit durchaus steilen Passagen. Zudem begleitet ein bunter Pflanzenmix den Weg - mit geflecktem Knabenkraut, Hundszunge, Wiesenflockenblume oder Gilb- und Blutweiderich. Blickfänge bieten u.a. die Ruine Hellkirch mit Prachtausblick, alte Grenzlinien mit Grenzsteinen. An Start und Ziel gibt es eine zünftige Einkehrmöglichkeit und unterwegs bieten sich als Steigerung der Entdeckergelüste ein Besuch im Besucherbergwerk Herrenberg und ein Abstecher in ein rekonstruiertes Keltendorf an. Ein garantiert großes Wandervergnügen für Jung und Alt.
Touren Platz 2: Wiesensteig (Schwarzwald)
Touren Platz 3: Hochuferweg Rügen
Hintergrund: Das Wandermagazin zeichnet seit 2006 jährlich Wanderwege in den Kategorien Routen (Weitwanderwege) und (Tages-)Touren als "Deutschlands Schönste Wanderwege" aus. Insgesamt wurden in diesem Jahr 42 Routen und 54 Touren nominiert. Die Nominierungen konnten von jedermann vorgenommen werden. Die Entscheidung wurde aus diesen Nominierungen von der Jury, bestehend aus Wandermagazin-Chefredakteur Michael Sänger sowie den Wander-Experten und langjährigen Wandermagazin-Scouts Dr. Ulrike Poller, Dr. Wolfgang Todt, Reiner Penther und Dr. Konrad Lechner, getroffen.