Wer waren die Fürsten, die Schleswig-Holstein vom Mittelalter bis zur Neuzeit regierten?
In diesem Buch werden sie vorgestellt: Die Grafen von Schauenburg, die dänischen Könige und die Herzöge von Gottorf, kleine Fürstenhäuser von Lauenburg im Süden bis Glücksburg im Norden und weitere in Nordschleswig. Die Porträts der großen und kleinen Landesherren, die Karten ihrer Herrschaftsgebiete und Stammtafeln der Fürstenlinien geben einen eindrucksvollen Überblick über die Herzöge und Grafen des Landes.
Im Jahr 2005 erschien in Dänemark ein Buch mit dem Titel De slesvigske hertuger. Es behandelt alle Herzogshäuser und -linien, die es während des Mittelalters und der Neuzeit im ehemaligen Herzogtum Schleswig gegeben hat. Der dänische Herausgeber, der Geschichtsverein Historisk Samfund for Sønderjylland, schlug im Januar 2006 der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte vor, das Buch gemeinsam ins Deutsche zu übertragen. Das Angebot wurde angenommen und beinhaltete die zusätzliche Aufnahme der Herzöge und Grafen von Holstein und Lauenburg.
Die Fürsten des Landes spricht all diejenigen Leser an, die an der Geschichte Schleswig-Holsteins interessiert sind. Als allgemeinverständliche Publikation ist sie reich bebildert sowie mit Stammtafeln und umfangreichem Kartenmaterial ausgestattet.
In diesem Buch werden die zahlreichen Herzogsdynastien und Herzogslinien dargestellt. In der Regel wird jeder Dynastie oder jedem Herzogshaus ein eigenes Kapitel gewidmet. Einige weniger bedeutende Linien wie die Franzhagener Linie, die Wiesenburger Linie und die katholische Linie werden im Rahmen der Linien besprochen, mit denen sie verwandt waren. Die ersten Kapitel dieses Buches behandeln die beiden Dynastien, die Schleswig und Holstein maßgeblich geschaffen haben - also die Schauenburger Dynastie in Holstein und das Abel-Geschlecht in Südjütland. Das folgende Kapitel hat sowohl die Oldenburger Dynastie, welche die beiden Territorien zwischen 1460 und 1544 vereinigte, als auch die königliche Linie in ihrer Eigenschaft als Herzöge von Schleswig und Holstein nach der Teilung von 1544 zum Gegenstand. Die beiden hierauf folgenden Kapitel beschäftigen sich mit den anderen regierenden Herzögen: mit Hans dem Älteren von Hadersleben und mit den Gottorfern. Auf das Kapitel über die Gottorfer folgt ein Kapitel über die Fürstbischöfe von Lübeck, da sie Mitglieder der Gottorfer Dynastie waren. Anschließend folgen einige Kapitel, welche die abgeteilten Herzöge, also Hans den Jüngeren und die Herzogslinien von Sonderburg, Ärö, Norburg, Glücksburg und Plön, zum Gegenstand haben. Zwei Kapitel thematisieren im Folgenden die beiden wichtigsten Titularherzogslinien Augustenburg und Beck. Die letztgenannte Linie wurde 1825 zum jüngeren Glücksburger Haus. Anschließend werden in den letzten drei Kapiteln die Dynastien dargestellt, die in einem größeren Abstand zu den Hauptdynastien standen: die Herzöge von Sachsen-Lauenburg, die Grafen von Schaumburg und Holstein-Pinneberg und die Reichsgrafen von Rantzau.
Die Fürsten des Landes erscheint als Sonderveröffentlichung zum 175-jährigen Bestehen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Weitere Informationen zur Gesellschaft finden Sie unter www.geschichte.schleswig-holstein.de. Das Buch wird gefördert durch die Finanzgruppe Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Europæiske Unions Interreg III A-program/Region Sønderjylland-Schleswig und den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein.
Die Fürsten des Landes
Herzöge und Grafen
Schleswig - Holstein - Lauenburg
Herausgegeben von Elke Imberger, Dieter Lohmeier und Ingwer Momsen
Im Auftrag der Gesellschaft für Schleswig-Holsteini¬sche Geschichte
21 x 28 cm, 480 Seiten, 320 Abbildungen, Stammtafeln und Karten
ISBN 978-3-529-02606-5
EUR 32,00
Wachholtz Verlag 2008