Geboren und aufgewachsen in einem "winzigen lippischen Ort", erlebt die Ich-Erzählerin Dorothea eine Welt aus Aberglauben und Konservatismus. Dominiert vom strengen und "introvertierten" Vater, ist der Familienalltag durch Angst und Rückzug charakterisiert. Bereits am Tag ihrer Geburt erfährt sie Schmerzen und Ablehnung. Fortan ziehen sich die Motive Kampf und Qual wie ein roter Faden durch ihr Leben. Überzeugt davon, von einer bösen Fee mit Flüchen belegt worden zu sein, findet Dorothea nur während der jährlichen Reisen mit ihrer Mutter in deren Heimat am Scharmützelsee eine Art von seelischem Gleichgewicht.
Gekonnt arbeitet die Autorin hier mit griffigen Symbolen, um die Erfahrungswelt der kleinen Dorothea zu versinnbildlichen: Das männlich-kriegerische Hermannsdenkmal überschattet ihren Alltag mit verhärtetem Wertekonservatismus, während die sonnige Weite des Scharmützelsees zur Metapher für ihre innere Freiheit wird. So retten ihre Ferienerlebnisse Dorothea aus einer herzlosen und aggressiven Welt, in der selbst die Großmutter sie "Teufelskind" nennt.
Rückblickend legt die Autorin ihrer Protagonistin beschreibende Worte für die Selbstwahrnehmung der Heranwachsenden in den Mund: "Ich fühlte mich während meiner gesamten Kindheit gezwungen, um mein seelisches Überleben zu kämpfen und entwickelte eine eigene Überlebensstrategie: vom Beginn meines Lebens an zu kämpfen, zu kämpfen wie eine LÖWIN."
Die Autorin:
Dorothea Rosen wurde 1954 geboren. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Mit ihrer Familie lebt die Autorin in Westfalen.
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Stammdaten:
Autor: Dorothea Rosen
Titel: Zwischen Hermannsdenkmal und Scharmützelsee
Seiten: 127
Format: 13 x 20 cm
Preis: 9,80 EUR
ISBN: 978-3-86279-156-9
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