Die Geburt eines Kindes bringt Veränderung und Freude mit sich. Für Ursula Prött war sie jedoch auch der Beginn eines Leidens, das durch die Unwissenheit der Ärzte lange nicht erkannt wurde. Ihr Buch gibt Menschen mit einem ähnlichen Schicksal die Kraft, für sich selbst zu kämpfen.
Anfang Februar 2011 veröffentlicht der Wagner Verlag die Geschichte von Ursula Prött. Das Buch "Und plötzlich bin ich nicht mehr ich!" ist ein persönlicher Erfahrungsbericht der Autorin, die viele Jahre lang an einer unerkannten Krankheit litt.
Das Sheehan-Syndrom ist ein Infarkt im Kopf (in der Hypophyse), der in der Schwangerschaft und beim Geburtsvorgang auftreten kann. Betroffene haben unter anderem an Symptomen wie: Ausbleiben des Milcheinschusses, Ausbleiben der Menstruation, Schilddrüsenunterfunktion, Nebenniereninsuffizienz, Ausfall der sekundären Körperbehaarung, unerträgliche Kopfschmerzen, Müdigkeit, Wasseransammlungen, Lähmungserscheinungen zu leiden. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann es zu schweren Störungen im Körper kommen.
Das Sheehan-Syndrom ist äußerst selten und teilweise treten die Symptome erst einige Zeit nach der Entbindung auf. Die Diagnose erfolgt über eine große Blutuntersuchung und eine Kernspintomografie.
Ursula Prött hatte bereits kurz nach der Geburt ihres Kindes mit den ersten Symptomen zu kämpfen. Eine sofortige Konsultation von Ärzten brachte jedoch kein Ergebnis. Fortan war das Leben der Autorin gekennzeichnet durch Untersuchungen der unterschiedlichsten Fachärzte. Sie wurde von einer Stelle zur nächsten geschickt. Obwohl die Verbindung zu Schwangerschaft und Geburt offensichtlich war, erkannte kein Arzt das Sheehan-Syndrom. Die notwendige Behandlung blieb aus. Die Odyssee dauerte 47 Jahre, das Leben der Autorin verlor seine Leichtigkeit.
Mit dem Buch "Und plötzlich bin ich nicht mehr ich!", möchte Ursula Prött
Ärzte dafür sensibilisieren, ihre Patienten ernst zu nehmen und deutlich machen, wie wichtig es ist, richtig zuzuhören, sich für eine Untersuchung Zeit zu nehmen und Symptome auch zu hinterfragen.
Gleichzeitig ist es eine Botschaft an alle Leser, die ebenfalls ein Leiden haben, das bisher nicht erkannt wurde. Das Buch soll Kraft und Stärke geben, weiter für sich selbst und eine Aufklärung der Symptome zu kämpfen. Es soll aufbauen, unterstützen und gleichzeitig ein wenig Licht in die Stunden bringen, in denen alles verloren scheint. Ursula Prött hat nie den Glauben daran verloren, dass sie eines Tages wieder ein normales Leben führen kann.
Eine ausführliche Online-Leseprobe und weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.buecherkosmos.de/... (HTM-Seite inklusive Inhaltsangabe, Stammdaten des Titels und Buchcover)