"Der erste Entwurf der Biodiversitätsstrategie ist die Abkehr von der seit 300 Jahren erfolgreich gelebten Nachhaltigkeit aller Waldfunktionen in den nordrhein-westfälischen Wäldern und hilft in keiner Weise, Biodiversität oder Artenvielfalt zu verbessern", erklärt Philipp Freiherr Heereman, Vorsitzender des Waldbauernverbands NRW e. V. Aktuelle Erkenntnisse würden nicht aufgegriffen - So hat die Bundeswaldinventur bestätigt, dass in den seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Deutschland Artenvielfalt und Naturnähe am höchsten sind. Auch die Herausforderungen im Hinblick auf den Klimawandel und das Erfolgsrezept des "Waldeigentums in Familienbesitz " würden im Entwurf der Biodiversitätsstrategie in keiner Weise berücksichtigt. "Die im Entwurf verfolgte konservierende Artenschutzstrategie ist so bundesweit bereits vor 20 Jahren gescheitert."
Wirkungsvoller Naturschutz ist nur gemeinsam möglich, ist Heereman überzeugt. Zu Beginn der Landeskonferenz mit Gästen aus Politik und Verbänden wird Philipp Freiherr zu Guttenberg, Vorsitzender des AGDW - Die Waldeigentümer, die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt erläutern. Den Entwurf der Biodiversitätsstrategie NRW vorstellen wird Dr. Martin Woike, Abteilungsleiter im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft- Natur- und Verbraucherschutz. Fachlich beleuchtet wird dieser dann von Prof. Dr. Andreas W. Bitter, Leiter Institut für Forstökonomie und Forsteinrichtung der TU Dresden, und von Franz Prinz zu Salm-Salm, Waldbesitzer in NRW und Vorsitzender Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt e. V. Im Anschluss wird eine lebhafte Diskussion im Sinne von Arten- und Klimaschutz erwartet.
Weiterführende Informationen unter www.waldbauernverband.de