Was den Steirern lieb und den Südtirolern teuer ist, pflegen auch die Walliser mit Hingabe: Im Herbst trifft man sich mit guten Freunden zum Brisolée. Man trinkt Sauser, den frischen, noch gärenden Traubenmost und isst dazu geröstete Kastanien, würzigen Alpkäse, Äpfel, Trauben, hauchfein geschnittenes Trockenfleisch und Walliser Roggenbrot. Zentrum dieses "Törggelen" auf Schweizer Art ist die Region um Martigny und Fully, wo am 17. und 18. Oktober 09 das jährliche Kastanienfest gefeiert wird.
Wer die kulinarischen Genüsse sportlich ausgleichen will, sollte die milden, sonnigen Herbsttage nutzen, um durch die Rebberge an den Hängen des Rhonetals zu wandern. Verschiedene Wege führen durch die in steilen Terrassen angelegten Weinberge, zum Beispiel ein markierter Weinlehrpfad vom Château Villa in Sierre zum Zumofen-Haus im Weindorf Salgesch.
Der Walliser Weinbau kann neben seinen fast 50 Rebsorten mit vielen Besonderheiten aufwarten, wie dem höchstgelegenen Weinberg Europas in Visperterminen, der sich bis 1.150 m Seehöhe erstreckt. Südlage, hohe Steinmauern und Föhn lassen hier den "Heida", einen würzigen und harmonischen Weißwein reifen. Den kleinsten Weinberg der Welt kann man in Saillon bewundern, er hat gerade mal drei Weinstöcke dafür aber den Dalai Lama als Paten.
Beim Gedanken an Wein auf Eis schüttelt es den Gourmet, beim Gletscherwein hingegen schnalzt der Kenner mit der Zunge. Dabei handelt es sich um eine dem Sherry ähnliche Weinrarität, die in Grimentz im Val d'Anniviers, unweit des Moiry-Gletschers, jahrzehntelang gelagert wird. Daher stammt der Name. Darüber hinaus ist das Wallis nicht nur die Heimat des Raclettes sondern auch hoch dekorierter kreativer Köche, die in Zermatt, Orsières, Sierre und Saas-Fee lukullische Gipfel erstürmen, wie es sich gehört im Kanton der 47 Viertausender.
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