"Natürlich teilen wir die Verunsicherung und die Verärgerung der Konsumenten. Es ist schlicht unverantwortlich, wie manche Erzeuger mit ihren Produkten umgehen", sagt Heim. Bei zahlreichen großen Anbietern in Deutschland waren Obst und Gemüse, laut "Greenpeace", stark mit Pestiziden verseucht. Die Wasgau AG habe aber durch die gesamte Unternehmensstrategie und zahlreiche strukturelle Maßnahmen sicher gestellt, das keine belasteten Lebensmittel in den Verkauf gelangen.
"Bereits auf der Höhe der BSE-Krise vor ein paar Jahren haben wir Fakten geschaffen und konsequent auf Bio-Rindfleisch umgestellt. Das war unternehmerisch eine mutige Entscheidung, die auch eines langen Atems bedurft hat. Aber heute wird das vom Verbraucher honoriert, weil er uns vertraut", sagt der Wasgau-Vorstand.
Die Wasgau strebe stets langfristige und stabile Lieferantenbeziehungen an, umso mehr im kritischen Lebensmittelsegment. "Die 'Wasgau' arbeitet seit Herbst 2004 mit dem Obst- und Gemüseproduzenten 'SanLucar' zusammen, dessen streng kontrollierte Produkte und unsere eigene Marke 'Wasgau-Naturgarten' mit erheblichem Aufwand gepflegt werden", sagt Heim. Obst- und Gemüse nehme eine "Schlüsselposition" beim Frischespezialisten Wasgau ein. Keine andere Warengruppe sei so dicht am Kunden, könne so unmittelbar begutachtet, für gut oder schlecht, ihren Preis wert oder zu teuer befunden werden. "Frische ist nicht nur im übertragenen Sinne eine verderbliches Gut. Wir müssen uns darum bemühen, müssen Verantwortung übernehmen", sagt Heim.
Der Wasgau-Obst- und Gemüse-Lieferant "SanLucar" arbeite mit einem eigenen Team von Agraringenieuren und unabhängigen Instituten zusammen, die in Kooperation mit den Produzenten den Anbau permanent überprüften. So werde sichergestellt, dass die Früchte von 'SanLucar' mindestens die Richtlinien des Bestimmungslandes stets erfüllten. Bei seiner groß angelegten Überprüfung hat "Greenpeace" Obst und Gemüse von Wasgau nicht untersucht. Am besten hat die Frischware des österreichischen Marktführers "Billa" abgeschnitten. "Und die kommt seit 2003 von 'SanLucar'", sagt Heim.
Heim betont, dass die 'Wasgau' in allen Bereichen weitestgehende Kontrolle über die Produkt-Qualität anstrebe. Das zeige sich bei den Eigenbetrieben Wasgau-Metzgerei und Wasgau-Bäckerei, aber auch in den sehr intensiven Beziehungen zu den Lieferanten. Wir fahren dahin, zu 'SanLucar' nach Valencia, nach Mecklenburg-Vorpommern, auf "Gut Borken', wo unser Bio-Rindfleisch und zu den pfälzischen Bauern, die unseren Salat anbauen. Wir gehen direkt aufs Feld", sagt Heim. Parallel dazu werde das Sortiment an Bio-Produkten auch im Trockensortiment und bei Molkerei-Produkten ständig erweitert. Die Wasgau-Bäckerei biete seit einige Monaten Bio-Brot, dessen Mehl in einer eigens angeschafften Mühle gemahlen wird.
Gleichzeitig investiere Wasgau beträchtliche Summen in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter in Einkauf und Verkauf.