Die im Stadtteil Gibitzenhof erforderlichen Einrichtungen wurden städtebaulich zu einem Ensemble zusammengefasst. Als am besten geeignet wurde das brachliegende Grundstück zwischen der Dianastraße und dem Frankenschnellweg, südlich des ehemaligen Möbelhauses Werner, ausgewählt. In dem insgesamt 1 306 m² Bruttogeschossfläche großen zweigeschossigen Gebäude mit Außenspielflächen werden der dreigruppige Kindergarten mit 75 Kindern und der Jugendtreff als stadtteilorientierte Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit für Kinder und junge Erwachsene zwischen 6-27 Jahren untergebracht.
„Die gelungene Planung des zweigeschossigen Gebäudeensembles verbindet beide Einrichtungen unter einer prägnanten Dachform. Es entsteht durch das mehrfach satteldachähnlich gefaltete Dach ein langgestrecktes markantes Gebäude, das im Umfeld des angrenzenden Gewerbegebietes den Maßstab wahrt. Die künftig notwendige Straßenbahnwendeschleife der VAG wird integriert als Durchfahrt durch das Gebäude und zoniert damit gleichzeitig die Nutzungsbereiche des Kindergartens und des Jugendtreffs. Die öffentliche Erschließung erfolgt über den öffentlichen Fußund Radweg an der Dianastraße. An dieser Stelle gelingt es durch eine innovative Planung erneut, komplexe Inhalte auf einem Grundstück unterbringen,“ zeigt sich Planung- und Baureferent Daniel F. Ulrich anlässlich des Baubeginns überzeugt.
„Mit dem dreigruppigen Kindergarten schließen wir eine Versorgungslücke in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in der Südstadt. Der Jugendtreff als stadteilorientierte Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird fest in den sozialen Nahraum seiner Nutzer*innen verankert. Er übernimmt die Funktion eines Stadteilzentrums für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Gibitzenhof sowie – über den Heistersteg gut angebunden - der Werderau und der Marterlach. Die Kinder und Jugendlichen können zu den festen Öffnungszeiten ohne Voranmeldung kommen, Gleichaltrige treffen, Bildungs- und Beratungsangebote wahrnehmen und ihre Freizeit dort verbringen. Dazu steht ihnen dann eine adäquate Infrastruktur und pädagogisch ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung. Damit erfüllen wir einen von den Jugendlichen lange gehegten Wunsch nach einem zeitgemäßen Jugendtreff,“ freut sich Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales.
„Dass die Idee der Einbindung zweier Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in die künftige Straßenbahnwendeschleife im engen Zusammenspiel aller Beteiligten umgesetzt wird, freut uns sehr. Darüber hinaus setzt die Stadt Nürnberg ein Zeichen für flächensparendes Bauen“, stellt Ralf Schekira, Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL GmbH zum Baubeginn fest.
Die Stadt Nürnberg investiert rund 7,816 Mio. Euro. Das Projekt wird mit Mitteln des Freistaates Bayern, der Städtebauförderung und des Bayerischen Jugendrings unterstützt. Mit der Fertigstellung wird aus heutiger Sicht im März 2024 gerechnet.