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Neues Bertolt-Brecht-Schulzentrum wird eingeweiht

(lifePR) (Nürnberg, )
Im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, MdL, des Bayerischen Staatsministers des Inneren, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, MdL, des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL, und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, konnte das 180 Millionen Euro-Projekt nach dreijähriger Bauzeit termingerecht eingeweiht werden.

Zur Historie: Am 18.04.2012 beauftragte der Stadtrat die WBG KOMMUNAL GmbH (WBG K) mit der Durchführung eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbes. Ein Jahr später beschloss der Stadtrat am 17.04.2013, die Verwaltung solle gemeinsam mit der WBG K die Planungen für den Neubau der Bertolt-Brecht-Schule (BBS) im Rahmen einer Öffentlich-Öffentlichen Partnerschaft (ÖÖP) weiter vorantreiben. In der Folge wurde die Verwaltung vom Stadtrat am 26.04.2017 beauftragt, mit der WBG K einen ÖÖP-Vertrag über die Fortführung der Planung, die Finanzierung (BayernLB und Sparkasse Nürnberg), den Bau und den 25-jährigen Betrieb der BBS zu schließen.

Zur Realisierung standen ein städtisches Gymnasium mit den Jahrgangsstufen 5 bis 12, eine städtische Realschule, Jahrgangsstufen 5 bis 10, und eine staatliche Mittelschule, Jahrgangsstufen 5 bis 9, sowie zwei weitere Klassen zum Erreichen der Mittleren Reife "9+2". Die drei Schultypen werden von rund 1 800 Lernenden besucht und von rund 200 Lehrkräften pädagogisch betreut. Zusätzlich birgt die BBS ein Abendgymnasium mit rund 800 Lernenden und 30 Lehrenden.

Dazu wurden eine 3-fach- sowie eine 4-fach-Sporthalle errichtet, die während der Schulzeit für den Schulsport genutzt werden. In der "Eliteschule des Sports" werden die Sporthallen außerdem auch außerschulisch von Kooperationsvereinen und Verbänden genutzt. Der außerschulische Sportbetrieb wird auch während der Schulferien stattfinden. Während die 3-fach-Sporthalle nicht als Versammlungsstätte im Sinne der Versammlungsstättenverordnung gewidmet ist, wurde die 4-fach-Sporthalle als solche realisiert und kann bis zu 800 Personen, zzgl. 200 Personen auf den Zuschauerrängen, fassen.

Die Schulküche im Erdgeschoss der BBS wird der Mittagsverpflegung von bis zu 1 600 Essensteilnehmern dienen. Die im Cook&ChilI-System in einer externen Küche produzierten Speisen werden gekühlt an die BBS geliefert, in der Schulküche erwärmt und an den Theken ausgegeben. Die Mensa umfasst rund 380 Sitzplätze und verfügt auch über eine Bestuhlung im Außenbereich. Sie wird von der Lebenshilfe Toleranz GmbH betrieben.

Auf den Dächern der Sporthallen wurde ein Maximum an Photovoltaikfläche montiert. Der Strom wird größtenteils im Eigenverbrauch genutzt, nur geringe Mengen werden bei Überschuss in das Netz der N-ERGIE eingespeist. Die zentrale Wärmeerzeugung für Schule und Sporthallen erfolgt in der Grundlast über eine Wärmepumpe und ein angeschlossenes Sondenfeld (geothermische Nutzung der Erdsenke). Die Bohrtiefe hierfür beträgt rund 100 m, die Heizleistung der Wärmepumpe liegt bei ca. 350 kW. Die Spitzenlast des Wärmeverbrauches wird über einen Anschluss an das öffentliche Fernwärmenetz sichergestellt. Das Sondenfeld kann im Sommer zur passiven Kühlung der Räume genutzt werden. Die Wärmeverteilung innerhalb des Schulgebäudes erfolgt hauptsächlich über eine sogenannte Betonkernaktivierung.

Die Außenanlagen untergliedern sich in unterschiedliche Funktions- und Aufenthaltsbereiche. Ein Vorplatz am Ende der Achse "Große Straße" wird die Hauptadresse und somit das öffentliche Entree der Schule bilden und über eine neue öffentliche Quartierspromenade das angrenzende Wohnquartier Langwasser anbinden. Damit blieb die "Sichtachse Sinwellturm Kaiserburg" erhalten. Der vorhandene Radschnellweg wurde um die Turnhalle herumgeführt und bleibt damit weiterhin bestehen.

Dezentrale, den Haupteingängen der Schule zugeordnete Pausenhöfe für die Unter- und Oberstufe werden durch Rücksprünge im Baukörper gefasst und sind als befestigte Bewegungs- und Aufenthaltsbereiche mit Sitz- und Spielobjekten geplant. Insgesamt fünf Innenhöfe bilden das Innere der einzelnen Baukörper und sind in Gestalt und Nutzung folgenden Thematiken und Grundmaterialien zugeordnet:
- Spielhof mit Kletterskulptur auf einem Fallschutz-Kunststoff-Belag
- Naturhof mit Sukzessionsflächen und partiellen Natursteinplattenflächen für die Nutzung als Grünes Klassenzimmer
- Skulpturengarten mit Werkbank und Ausstellungsstelen in wetterfestem Stahl
- Lesehof mit mobilen Möbeln und Leseinsel auf hellen Natursteinplatten
- Mensahof mit Stühlen und Tischen auf einem Holzdeck.

Für die Planung war das Büro Ackermann + Renner Architekten GmbH, Berlin, verantwortlich, das als Sieger aus dem Realisierungswettbewerb hervorging und bereits die Gretel-Bergmann-Schule als ersten Meilenstein realisiert hat.

Weitere Beteiligte waren unter anderem birke zimmermann landschaftsarchitekten, Berlin, die Ingenieurbüros Koppe GmbH, Nürnberg und Frey - Donabauer - Wich, Gaimersheim. Die Tragwerksplanung lag in den Händen von Krebs+Kiefer Beratende Ingenieure GmbH, Darmstadt. Die Projektleitung bei der WBG K haben die Architekten Sabine Stahl und Michael Schmidt. Als Generalübernehmer war die Firma Ed. Züblin AG tätig.

"Für die Stadt Nürnberg und die Schulfamilie ist heute ein besonderer Tag. Wir weihen nicht nur den Neubau der Bertolt-Brecht-Schule, sondern auch das größte fertiggestellte Schulneubauprojekt in der Geschichte der Stadt Nürnberg ein. Und wir bereiten damit den Weg für die Weiterentwicklung zweier weiterer großer Schulen, nämlich des Neuen Gymnasiums Nürnberg und des Martin-Behaim-Gymnasiums. Wir leisten damit einen erheblichen Kraftakt für die Schulen im 21. Jahrhundert und für die Zukunft unserer Kinder", freut sich Oberbürgermeister Marcus König im Rahmen der Feierstunde.

"Für die wbg Unternehmensgruppe, insbesondere aber für die WBG KOMMUNAL GmbH, war dieses Projekt eine Aufgabe mit besonderer Herausforderung. So haben wir in unserer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte noch nie ein Projekt mit einem Volumen von rund 180 Mio. Euro zu stemmen gehabt. Dieser Verantwortung waren wir uns bewusst und können heute feststellen, dass wir Zeitplan und Budget eingehalten haben und das Gebäude in gewünschter Qualität den Nutzern übergeben konnten. Dazu hatten wir uns mit der Firma Züblin einen erfahrenen und leistungsfähigen Partner ins Boot geholt", stellt der Geschäftsführer der wbg Unternehmensgruppe Ralf Schekira im Rahmen der Einweihungsfeier fest.

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