Der Videoclip - online unter www.sonarsucks.com einzusehen - enthält aufwühlende Szenen, darunter die Detonation eines toten Schweinswals, um die tödliche Wirkung intensiver Lärmquellen unterwasser zu versinnbildlichen. Power-Sonare der Militärs, seismische Untersuchungen zur Erschließung von Öl- und Gasvorkommen auf dem Meeresgrund, Industriearbeiten und zunehmende Schifffahrt werden vor allem für Wale und Delfine, die sich mit Hilfe von Schall orientieren, kommunizieren und ihre Nahrung suchen, zum lebensbedrohlichen Problem. Die Auswirkungen reichen von Lebensraumverlust bis zum Tod der Meeressäuger.
"In unseren Ozeanen gibt es Lärmquellen, die die Ozeane mit mehr als 260 db beschallen. Der Schalldruck ist -vorsichtig geschätzt- mehr als 10.000 mal so groß wie der eines Presslufthammers in einem Meter Abstand. Die enthaltene Energie (Schallintensität) ist sogar über 100 Millionen Mal größer", gibt Dr.Karsten Brensing, Meeresbiologe und Bioakustiker bei der WDCS, zu bedenken.
"Die aktuelle Absage der Regierungen an ein Moratorium für Tiefseebohrungen im Nordostatlantik zur Erschließung neuer Erdölquellen hat uns nun die letzte Hoffnung auf Vernunft in der Politik geraubt. Wir zerstören die Weltmeere und töten unaufhörlich Wale und Delfine. Was muss denn noch alles passieren, bis Entscheidungsträger der Politik und Industrie handeln? Verdammt, es reicht!" sagt Nicolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS.
Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verdeutlicht den verantwortungslosen Umgang der Ölindustrie mit dem marinen Lebensraum. Trotz der Katastrophe wird die Erschließung von Ölfeldern im Meer, darunter auch in der Tiefsee und sogar in Schutzgebieten, fortgesetzt. Der schmelzenden Arktis steht ein Wettlauf auf die fossilen Brennstoffe bevor.
"Der Song "Why Still Bother" ist eine Aufforderung an alle, nicht tatenlos zuzusehen, sondern im Kampf für den Schutz des marinen Lebensraum aufzustehen und zu handeln", so Sänger und Gitarrist Sebastian Hafner von Itchy Poopzkid.
Die SONAR SUCKS Kampagne soll wachrütteln und zu dieser bitter notwendigen Diskussion führen. Die WDCS bittet die Öffentlichkeit, ihr Protestbild zur Aussage "Sonar Sucks. Mir platzt der Schädel" auf der Kampagnen-Website hochzuladen und die Forderungen der WDCS an die in Deutschland für die Regulierung des Unterwasserlärms zuständigen Ministerien zu unterstützen. Weitere Aktionen sind geplant.
Die WDCS bedankt sich bei Itchy Poopzkid, tangofilm.de und Treibenreif.com für die intensive Unterstützung bei der Umsetzung der Kampagne.
http://www.sonarsucks.com