Neben der Tatsache, dass es sich um die größte Waljagd Islands seit den 1980er Jahren handelt, feiert der einzige isländische Finnwaljäger Kristjan Loftsson, Eigentümer des Walfangunternehmens Hvalur, die Tötung des 15.000sten Finnwal seit Gründung der Firma im Jahr 1947.
"Walfängern sind der Schutzstatus von Walen, internationale Schutzbestimmungen und Handelsbeschränkungen vollkommen egal. Bedauerlicherweise gelingt es ihnen zusätzlich einige Regierungen zu instrumentalisieren" sagt Nicolas Entrup, Sprecher der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS und verweist auf die Bedeutung des internationalen Walfangverbotes, das "ist der höchstmögliche rechtliche Schutz von Waltieren vor Bejagung und die internationale Staatengemeinschaft muss auf den Vollzug dieser Artenschutzerrungenschaft drängen".
Die Walschützer fordern von der EU-Kommission, dass sie in den Verhandlungen mit Island über einen EU-Beitritt die Beendigung der Walfangaktivitäten zu einem Kriterium macht. "Die Gesetzeslage innerhalb der Europäischen Union ist klar und Walfang ist in allen Formen verboten" sagt der WDCS-Sprecher und fordert eine Aufwertung internationaler Artenschutzbestimmungen durch verstärktes Augenmerk auf den Vollzug.
Die isländische Regierung zeigt dem Artenschutz und somit der EU-Gesetzgebung noch die kalte Schulter und hebt die Walfangquoten für die kommende Saison erneut an. Im kommenden Jahr werden 200 Finnwale und 200 Zwergwale zum Abschuss frei gegeben. Zusätzlich hat Kristjan Loftsson bereits angemerkt, die von der diesjährigen Quote nicht genutzten 25 Finnwale für den zusätzlichen Abschuss im kommenden Jahr einzufordern.