2012 hatte die EU Grönlands Antrag auf eine erhöhte Walfangquote noch abgelehnt, was die plötzliche Wendung zwei Jahre später noch unverständlicher macht. Obwohl die EU eine der strengsten Gesetzgebungen zum Schutz von Walen und Delfinen hat, ignoriert sie den seit 2013 von Grönland ohne IWC-Quote (und somit illegal betriebenen) Walfang. Nun stimmen die Mitgliedsländer für einen Antrag, der nicht nur das Moratorium untergräbt, sondern zudem direkt die Interessen lateinamerikanischer Gemeinschaften betrifft, die mit dem Angebot von Walbeobachtungstouren von der friedlichen Nutzung von Buckelwalen leben.
Die gleichen Buckelwale, die nun in Grönland auf der Abschussliste stehen, sind nach ihrer Wanderung in wärmere Gewässer lebendig ein Einkommensgarant für Gemeinden in der Karibik, die sich mit der Walbeobachtung eine Lebensgrundlage geschaffen haben.
Die folgenden Organisationen sprechen sich klar gegen diese Haltung aus und distanzieren sich von der Entscheidung, die auf der 65. Tagung der Walfang-Kommission getroffen wurde:
Campaign Whale (United Kingdom)
Centro de Conservación Cetácea (Chile y Brasil)
Cetacean Society International (CSI)
Comarino (México)
Eastern Caribbean Coalition for Environmental Awareness (ECCEA)
Fundación Cethus (Argentina)
Fundación Conservaré (Colombia)
Fundación Promar (Costa Rica)
Instituto Augusto Carneiro (Brasil)
Instituto de Conservación de Ballenas (Argentina)
International Marine Mammal Project of Earth Island Institute (USA)
Organización para la Conservación de Cetáceos (Uruguay)
Whale and Dolphin Conservation (WDC)
Whales Alive (Australia)
Wildlife Friends International (Netherlands)
Alle aktuellen Entscheidungen der IWC und entsprechende Zahlen/Fakten finden Sie hier.