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Isländische Brauerei braut Bier aus Finnwalen

(lifePR) (München, )
Umweltschützer sind empört über die Bekanntgabe einer isländischen Brauerei, für das isländische Thorrablot Festival Wal-Bier zu brauen - ein wichtiger Bestandteil des Biers wird Walmehl aus bedrohten Finnwalen sein.

Dabjartur Arilíusson, Besitzer von "Brugghús Steðja", sagt, die Idee kam ihm im Herbst: Wal-Bier, gebraut mit Walmehl. "Ein einzigartiges Bier, das wir in Zusammenarbeit mit der Firma Hvalur hf anbieten. Ein wichtiger Bestandteil des Biers ist Walmehl, proteinreich und kaum fetthaltig. Das und die Tatsache, dass dem Bier kein Zucker zugesetzt wird, machen es zu einem sehr gesunden Getränk für echte Vikinger." Da der Wettbewerb auf dem isländischen Biermarkt riesig und Werbung verboten sei, müsse eine kleine Brauerei eben mutig sein und alternative Routen wählen.

Das im Bier verwendete Wahlmehl entsteht als Nebenprodukt beim Auskochen des Walfleisches zur Ölgewinnung. Laut Etikett enthält das Bier neben isländischem Wasser, Malz und Hopfen "Wahlmehl von Hval hf, gefiltert und pasteurisiert."

"Es verwundert nicht, dass Kristján Loftsson, Besitzer von Hval hf, hier seine Finger im Spiel hat. Im letzten Jahr machte er mit Finnwalen als Treibstoff für seine Walfangschiffe und mit Finnwal-Leckerchens für japanische Haushunde Schlagzeilen, nun kommt also das Wal-Bier," sagt Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDC.

Das Bier wird speziell für das isländische Thorrablot Festival gebraut und nur zwischen dem 24. Januar und dem 22. Februar angeboten. Zu dieser Zeit essen die Leute laut Arilíusson viele Dinge, die normalerweise nicht auf den Tisch kommen. Nun haben sie das Getränk zum Festival und können sich damit als echte Vikinger fühlen.

"Schade, dass ein junges isländisches Unternehmen sich für Loftsson und seine Jagd auf eine bedrohte Art als Zugpferd für ihre Produkte entschieden hat. Ein majestätisches Lebewesen, das über 90 Jahre alt werden kann, zum Inhaltsstoff auf einer Bierflasche zu degradieren, ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit", so Fuchs weiter.

2013 tötete Hval hf insgesamt 134 Finnwale. Auch 2014 darf Kristján Loftsson wieder Jagd auf bis zu 154 der bedrohten Tiere machen. Die isländische Regierung erteilte die Erlaubnis Mitte Dezember 2013 - trotz fehlendem Absatzmarkt und internationaler Proteste.

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