Albert Lemler, der Betriebsratsvorsitzende, äußerte sich ebenfalls zu aktuellen Themen und rief zu einem gemeinsamen Schulterschluss auf. In seiner Rede betonte Lemler den allgemeinen Rückgang der Baugenehmigungen, der die Bauindustrie vor Herausforderungen stellt. "Wir sehen uns mit einem spürbaren Rückgang der Baugenehmigungen und der erhöhten Zinsen konfrontiert. Doch gemeinsam sind wir stark und werden auch diese Zeiten meistern", erklärte Lemler. Ein weiterer zentraler Punkt, den der Betriebsratsvorsitzende ansprach, war die fehlende Förderung des Neubaus durch den Staat. Angesichts dessen appellierte er an die Politik, verstärkt Maßnahmen zu ergreifen, um die Baubranche zu unterstützen und den Wohnungsbau anzukurbeln. "Immer mal wieder gab es am Bau schlechte Zeiten, doch unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass wir auch diese Herausforderungen meistern können. Zusammenhalt und Unterstützung sind jetzt von größter Bedeutung", betonte Lemler in seiner Ansprache.
Fahrrad-Leasing und mobiles Arbeiten
Ein weiteres Thema, das auf der Betriebsversammlung angesprochen wurde, war die Zeiterfassung nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) sowie die Einführung von Arbeitszeitmodellen. Lemler unterstrich die Bedeutung einer effizienten und gerechten Zeiterfassung für alle Mitarbeitenden in allen Bereichen des Unternehmens. Dafür werde in Zukunft eine einheitliche Zeiterfassung, die den Anforderungen des EuGH-Urteils gerecht wird, eingeführt.
Erfreuliche Nachrichten gab es bezüglich des Fahrradleasings, das sich seit der Einführung 2016 großer Beliebtheit innerhalb der Belegschaft erfreut. Jedoch informierte der Betriebsratsvorsitzende, dass aufgrund einer Zinserhöhung eine Anpassung der Leasingrate unumgänglich sei. Bei einem Fahrrad im Wert von 3.000 Euro müsse man ab August 0,60 Euro im Monat mehr bezahlen. Dennoch bleibt das Angebot für die Mitarbeiter attraktiv. Darüber hinaus wurde berichtet, dass eine Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten in Vorbereitung ist. Nach der Betriebsruhe werde diese Vereinbarung voraussichtlich zum Abschluss kommen, um den Mitarbeitern mehr Flexibilität und Work-Life-Balance zu ermöglichen.
Die Betriebsversammlung von WeberHaus zeigte, dass das Unternehmen sich den Herausforderungen der Zeit stellt und innovative Lösungen für eine erfolgreiche Zukunft entwickelt. Der enge Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Belegschaft sind dabei entscheidende Stützpfeiler für das Unternehmen.
45 Jahre WeberHaus in Wenden-Hünsborn
Der Fertighaushersteller WeberHaus feiert in diesem Jahr sein 45-jähriges Jubiläum am Produktionsstandort im sauerländischen Wenden-Hünsborn. 1978 wurde das Werk samt Bürogebäude gebaut. 18 Jahre zuvor gründete der damals 23-jährige Hans Weber die Firma WeberHaus in Rheinau-Linx, Baden-Württemberg. Seitdem hat sich das Familienunternehmen durch Innovationskraft, vielen Erfolgen und wertvollen Partnerschaften zu einem der erfolgreichsten Fertighaushersteller in Deutschland entwickelt. Seit 1978 haben die Mitarbeitenden im Sauerland rund 10.000 Weber-Häuser gebaut. Aktuell zählt das Werk Wenden-Hünsborn 322 Beschäftigte von insgesamt 1.380.