Produktionsumbau, Tarif-Erhöhung und Einführung der Zeiterfassung
Ein weiterer Punkt der Versammlung war die Ankündigung des Betriebsratsvorsitzenden Albert Lemler, dass ab dem 1. September 2024 die elektronische Zeiterfassung eingeführt wird. Diese Maßnahme erfolgt in allen Bereichen und ist eine direkte Reaktion auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), welches Unternehmen zur genauen Erfassung der Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter verpflichtet. Auch verkündete Lemler, dass die Tarifabschlüsse in vollem Umfang übernommen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war der umfassende Produktionsumbau im Werk Rheinau-Linx. Die erste Montage erfolgt in der Sommer-Betriebsruhe 2024, während der zweite Teilabschnitt nach Weihnachten beginnt und ins neue Jahr hinein fortgesetzt wird. Dieser Umbau erfordert eine etwa dreiwöchige Produktionsunterbrechung im Januar 2025, um die neue Produktionsanlage aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Die Investitionen sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten. „Trotz des geplanten Produktionsstillstands und der damit verbundenen Herausforderungen ist es uns gemeinsam mit der Geschäftsleitung gelungen, eine faire und vertretbare Lösung zu finden“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende. Er fügte hinzu: „Zusammenhalt und Vertrauen sind jetzt wichtiger denn je.“
Die Jugend- und Auszubildendenvertretung berichtete ebenfalls über ihre Aktivitäten. Besonders hervorzuheben ist der Besuch beim Azubi-Tag des SC Freiburg im Europa-Park-Stadion. Die Themen umfassten die Fußballschule, Nachhaltigkeit und den Vergleich der WeberHaus-Ausbildung mit der Ausbildung der Nachwuchsspieler. Ein Highlight war die Stadionführung, bei der die Azubis Einblicke in normalerweise verschlossene Bereiche wie die Umkleidekabinen und den Presseraum erhielten.
Die Betriebsversammlung verdeutlichte die gemeinsamen Anstrengungen von Geschäftsleitung, Betriebsrat und Auszubildenden, die Zukunft von WeberHaus erfolgreich und innovativ zu gestalten.