Maïa Kleinknecht, 1994 in Paris geboren, begann 2018 ihr Studium der Visuellen Kommunikation an der weißensee kunsthochschule berlin. Bereits im Alter von 17 Jahren erhielt sie das renommierte Zellidja-Reisestipendium, das ihr eine Reise nach Mexiko ermöglichte, um den Einfluss Frida Kahlos auf zeitgenössische Künstler_innen zu erforschen. Das dabei entstandene Tagebuch sowie ihr Studienjournal sind heute in der französischen Nationalbibliothek archiviert.
Für ihre Bachelorarbeit fertigte Maïa Kleinknecht ein aquarelliertes Buch über Ceija Stojka, eine österreichische Roma-Künstlerin und KZ-Überlebende, die ihre Kindheitserlebnisse in Malerei und Poesie verarbeitete. Nach dem Bachelor setzte Kleinknecht ihre Recherchen zu Stojka in Wien fort, führte Interviews mit deren Familie und sammelte Bildmaterial. Das daraus entstandene Kinderbuch „Ich bin ich, was willst du von mir?“ wurde im Juli 2024 im Rahmen der Ausstellung „Ceija Stojka – Hoffnung, das war was uns stärkte“ im Museum Ebensee präsentiert. Nuna Stojka, die Schwiegertochter der Künstlerin, unterstützt das Projekt, das einen Beitrag zur politischen Bildung über die NS-Verbrechen an Sinti und Roma leisten möchte.
Derzeit arbeitet Maïa Kleinknecht an ihrem Masterprojekt zum Thema „Farbe“ und plant, einen offenen Malort für Kinder und Erwachsene zu schaffen. Ihr soziales Engagement bildet einen zentralen Aspekt ihrer künstlerischen Arbeit.
Maïa Kleinknecht: „In meiner Arbeit möchte ich versuchen, der Vielzahl von Erzählungen – persönlichen und kollektiven – Raum zu geben. Ich interessiere mich für die Lebensgeschichten von jedem und jeder Einzelnen, da sie viel über die Welt, in der wir leben, und die Emotionen, die uns verbinden oder manchmal trennen, aussagen. Ich möchte immer eine offene Perspektive auf Menschen oder Themen haben, von denen man nicht genug hört, und ihre vielen Facetten würdigen. Ich freue mich über diese Auszeichnung, die mich ermutigt, diesen Weg weiter zu verfolgen.“