WeGebAU 2007: Neue Wege zur Weiterbildung für ältere Arbeitnehmer und Geringqualifizierte

Auch im Handwerk bestehen die Belegschaften aus immer mehr »älteren« Menschen. Qualifizierter Nachwuchs wird weniger. Um moderne Dienstleistungen anbieten zu können, ist es für den Betrieb immer wichtiger, dass sich seine Beschäftigten – auch ältere – weiterqualifizieren. Die Bundesagentur für Arbeit richtet sich mit ihrem Programm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) gezielt an Arbeitnehmer/innen über 45 Jahre, die in kleinen und mittleren Betrieben (bis 250 Mitarbeitern) beschäftigt sind. Voraussetzung für eine finanzielle Förderung ist, dass der Arbeitgeber sie für die Dauer der Weiterbildung freistellt, die Maßnahme außerhalb des Betriebes stattfindet und Kenntnisse vermittelt, die über arbeitsplatzbezogene Anpassungsqualifizierung hinausgehen. Die Agentur für Arbeit erstattet der/dem Arbeitnehmer/in die Weiterbildungskosten und zahlt im Einzelfall einen Zuschuss zu Fahrt- und Unterbringungskosten.

Ebenso soll ungelernten Arbeitnehmern/innen die Möglichkeit gegeben werden, Teilqualifikationen zu erwerben oder fehlende Berufsabschlüsse nachzuholen, ohne ihr Beschäftigungsverhältnis kündigen zu müssen. Auf diesem Weg sollen den Betrieben bewährte Arbeitskräfte erhalten bleiben. Der Arbeitgeber kann einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt erhalten, wenn während der Qualifizierungsmaßnahme das Arbeitsverhältnis unter Fortzahlung des Entgeltes fortbesteht und die/der Erwerbstätige wegen der Maßnahme nicht oder nur zum Teil arbeiten kann. Damit will die Arbeitsagentur das Interesse und die Bereitschaft von Betrieben und Beschäftigten an Weiterbildung wecken.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Interessierte bei der Arbeitsagentur vor Ort oder der Weiterbildungsberatung der Handwerkskammern.