Durch die längst überfällige Angleichung beruflicher Abschüsse an akademische steigt die Wahrnehmung und die Wertschätzung des beruflichen Bildungssystems. Die Absolventen erhalten endlich die Anerkennung, die sie verdienen. Allerdings darf hiermit noch nicht Schluss sein, die Entwicklung muss weiter gehen. In Berechtigungs- und Anrechnungs- und Finanzierungsfragen sind die Lernenden der beruflichen Bildung weiterhin benachteiligt.
Vor dem Hintergrund der Einführung des Bachelor Professionals führt der WHKT aktuell eine, vom nordrhein-westfälischen Arbeitsministerium beauftragte Studie zur Vergleichbarkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung durch. In Zusammenarbeit mit Experten des Forschungsinstituts für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln (FBH) sowie der Fachhochschule für Oekonomie und Management in Essen (FOM) ist das neuartige Konzept der Berufswertigkeit entwickelt worden, welches die Frage in den Mittelpunkt stellt, inwiefern der jeweils vorliegende Qualifikationsweg ein wesentliches Fundament für die Ausübung beruflicher Führungsaufgaben darstellt. Zentrales Element der Studie sind zwei telefonische Erhebungen bei Personalverantwortlichen in NRW aus den Branchen Elektro, Chemie, Handel und Tourismus. Es wird analysiert, welche Aufgaben die Mitarbeiter mit den jeweiligen Qualifikationen der beruflichen und akademischen Bildung tatsächlich in der beruflichen Praxis erfüllen, um anschließend auf der Basis der so ermittelten Kriterien die Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse zu untersuchen. Die Ergebnisse werden im Dezember erwartet.