Die Europäische Kommission will die europäische Umweltmanagementnorm EMAS zum nunmehr zweiten Mal überarbeiten und dabei für eine stärkere Durchsetzung von EMAS bei kleineren und mittleren Unternehmen sorgen. Für das Handwerk in Deutschland sind die Zahlen ernüchternd. Trotz anfänglich hoher Erwartungen sind derzeit nur knapp über hundert Handwerksunternehmen EMAS-zertifiziert. Hauptgründe für die geringe Akzeptanz von EMAS sind die hohen Kosten zur Einführung und Umsetzung von EMAS bei gleichzeitig geringem Nutzen für die Betriebe. Der Weg zu mehr EMAS-zertifizierten Handwerksbetrieben – so das wesentliche Ergebnis der Befragung – führe nur über eine Verringerung der entstehenden Kosten bei gleichzeitiger Erhöhung des Bekanntheitsgrades beim Endverbraucher.
Eine Pflicht zur Einführung von EMAS würde nach Auffassung der nordrhein-westfälischen Handwerksorganisationen nicht zu einer Verbesserung der Situation führen, weil es zum einen als Gütesiegel für vorbildliches Umweltmanagement herabgewürdigt wird und zum anderen EMAS von den Unternehmen und Organisationen nur noch »verwaltet« und nicht mehr gelebt wird.