„Die sich abzeichnende allgemeine Erhöhung des Preisniveaus für Lebensmittel ist überfällig und die Reaktion des Großteils der Verbraucher zeigt, dass dies auch von den Menschen verstanden wird. Allerdings wird dieses Verständnis sehr schnell schwinden, wenn sich der Eindruck verfestigen sollte, dass sich hier einzelne Lebensmittelhändler die Taschen vollstopfen. Von den Mehrerlösen muss deutlich mehr bei den Bauern ankommen“, sagte der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Franz-Josef Möllers.
Der WLV verweist darauf, dass sich insbesondere auf den internationalen Märkten für Milchprodukte weiter steigende Preise abzeichnen. Sowohl die EU-Kommission als auch die OECD und die Welternährungsorganisation FAO hatten in jüngster Zeit sehr optimistische Prognosen für die nächsten Jahre veröffentlicht. So sollen die Preise für Milcherzeugnisse in der EU weiter über dem Weltmarktniveau bleiben, was weiterhin steigende Exporterlöse für den Lebensmitteleinzelhandel und die Molkereien erwarten lässt.
„Wenn sich angesichts dieser Entwicklung nicht schnell erkennen lässt, dass auch unsere Bauern angemessen profitieren, werden wir darauf sehr öffentlichkeitswirksam zu reagieren wissen“, so Möllers.