Am Beginn der Reise steht Mozarts 1787 entstandenes Streichquintett in g-Moll. Das Werk war zunächst wenig erfolgreich: Die tragische Ausdruckstiefe entsprach nicht dem Geschmack des Wiener Publikums, das Musik mit heiterem Grundton bevorzugte. Heute gilt es als ein Meilenstein der Gattung. Das 1926 geschriebene Klaviertrio des in Sevilla geborenen Joaquín Turina ist die nächste Station. Sein »Gebet des Toreros« verbindet mühelos die europäische Tradition mit spanischen Akzenten. Die sechs Jahre später komponierte »Phantasy« für Oboe und Streichtrio von Benjamin Britten führt die Zuhörer in den Nordwesten Europas. Das Werk belegt eindrucksvoll die hörenswerte kammermusikalische Facette des jungen Britten, dessen »Billy Budd« in dieser Spielzeit an der Staatsoper erfolgreich neu inszeniert wurde. Den krönenden Abschluss der Reise bildet eine Stippvisite bei Robert Schumann. Er widmete sein 1842 entstandenes Es-Dur-Klavierquintett – ein Meisterwerk der romantischen Kammermusik – seiner Frau Clara. Das Paar war erst zwei Jahre zuvor vermählt worden, nachdem ihre Beziehung viele Hindernisse hatte überwinden müssen.
6. Philharmonisches Kammerkonzert in der Laeiszhalle (Kleiner Saal)
Sonntag, 3. Juni 2007, 11.00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516 Joaquín Turina: La Oración del Torero op. 34 Benjamin Britten: Phantasy op. 2 Robert Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44
Es spielen: Nadja Belneeva (Klavier), Nicolas Thiébaud (Oboe), Hedda Steinhardt, Bogdan Dumitrascu (Violine), Roland Henn, Minako Uno-Tollmann (Viola), Ryuichi R. Suzuki (Violoncello)
Karten von 6,50 bis 15 Euro sind an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper.