Der erste Teil des Abends, das lyrische Traumspiel »Pierre et Luce«, wagt den Schritt zurück in die Konvention der Oper. Die gleichnamige Novelle von Romain Rolland dient als Vorlage zu einer höchst emotionalen Erzählung über Liebe und Krieg im Paris des Jahres 1917. Der Regisseur Heiko Hentschel, ausgebildet an der Hochschule für Musik und Theater und seit 2003 an der Staatsoper als Spielleiter tätig, zerlegt das Werk in szenische Fragmente und präsentiert eine Collage aus Musik, Spiel, Klang, Lyrik und Prosa.
Die groteske Farce »S.C.H.A.S.« basiert auf einem Text des berüchtigten Wiener Poeten und Politkritikers H. C. Artmann. Sie ist die Negation all dessen, was uns lieb und teuer ist. Wien steht hier für eine Welt, in der alles starr und der Mensch sich selbst fremd geworden ist in eigener hilfloser Bitterkeit – ein Ort grenzenloser Borniertheit, in der weder Verstand noch Gefühle eine Berechtigung haben. »Das Stück aus hohlen Phrasen und implodierender Musik ist ein aufreibendes Typentheater weit jenseits des üblichen Theaterverständnisses. Hier wird in ebenso derben wie provokanten Szenen alles in den Dreck getreten, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Das ist absurd und bitter zugleich – eine Farce und doch weit mehr als das«, so der Regisseur über das Werk.
Pierre et Luce / Totentanz / »S.C.H.A.S.«
Eine Produktion des Internationalen Opernstudios – Deutsche Erstaufführung
Premiere: 5. Juli 2007, 20.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 7., 8., 10., 11., 13., 14. Juli 2007, jeweils 20.00 Uhr
Veranstaltungsort: Opera stabile, Kleine Theaterstraße
Karten zu 18 Euro (ermäßigt 12 Euro) sind an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper, telefonisch unter 040 – 35 68 68 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.