Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen hielt den Festvortrag.
Das neue Gebäude beherbergt nun die zwei Abteilungen des Instituts mit den Direktoren Prof. Dr. Hans Schöler und Prof. Dr. Dietmar Vestweber. Bis Ende vergangenen Jahres waren die zwei Gruppen an verschiedenen Standorten in Münster ansässig. Die Abteilung von Prof. Vestweber widmet sich vor allem der Frage, wie sich die weißen Blutkörperchen bei einer Entzündung durch die Blutgefäßwand bewegen. Dagegen stehen im Fokus der Abteilung von Prof. Schöler die Biologie der Entwicklung von Säugern und die Untersuchung von Abläufen der Zellerneuerung, insbesondere von Stammzellen. Eine dritte Abteilung ist geplant, und es sollen Nachwuchsgruppen eingerichtet werden, so dass das Institut im Endausbau bis zu 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wird. Verschiedene Kooperationsprojekte mit Arbeitsgruppen der Universität Münster aus Medizin und Naturwissenschaften sind im Gespräch.
"Die räumliche Nähe der Abteilungen ist einer der praktischen Vorteile des Gebäudes", betont Prof. Schöler die Vorzüge der neuen Räumlichkeiten in der Röntgenstraße 20. Dort schimmert es grünlich: Dafür sorgen die teils getönten Glasfassadenflächen der schlicht und klar strukturierten Neubauten, die in unmittelbarer Nähe zur Medizinischen Fakultät stehen, an der beide Direktoren Mitglied sind. Das Institut beherbergt ein zweistöckiges Hauptgebäude mit Laboren und Büros, ein Versorgungsbau sowie ein Tierhaus.
Der Neubau mit seiner markanten Außenfassade hat eine Nutzfläche von 6.200 Quadratmetern und kostete insgesamt 41,5 Millionen Euro. Die Räume des Haupthauses sinddurch einen gemeinsamen offenen Gang verbunden, was die Transparenz des gesamten Gebäudes unterstützt und die Kommunikation fördert. Im angrenzenden Gästehaus können bis zu zwölf Personen untergebracht werden. Hier sollen zum Beispiel Redner aus dem In- und Ausland übernachten. Die Internationalität spielt überhaupt eine große Rolle im neuen Forschungsgebäude: So ist die Institutssprache Englisch, was bei 15 Nationen unter einem Dach auch nicht anders möglich wäre.