Die große Bedeutung des neuen europäischen Bildungszentrums macht die Beteiligung des kroatischen Ministerpräsidenten Dr. Ivo Sanader, des kroatischen Wissenschaftsministers Prof. Dr. Dragan Primorac und der deutschen Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan an der Eröffnungsfeier in Zagreb deutlich. Die Universität Münster wird unter anderem von Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und dem Studiendekan des Fachbereichs Erziehungs- und Sozialwissenschaften Hans-Joachim von Olberg vertreten.
Das neue Zentrum in Trägerschaft der Universität Zagreb mit ihrer Fakultät für Lehrerbildung und der Universität Münster mit ihrem Institut für Erziehungswissenschaft wird in den ersten drei Jahren im Rahmen des Tempus-Programms der EU-Kommission gefördert.
Am Projekt beteiligt sind weitere zehn Hochschulen und Universitäten aus Sarajevo (Bosnien-Herzegowina), Hagen (Deutschland), Zadar (Kroatien), Skopje (Mazedonien), Tilburg (Niederlande), Klagenfurt (Österreich), Cluj Napoca (Rumänien), Novi Sad (Serbien), Ljubljana (Slowenien) und Ankara (Türkei).
Das von Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz von der Universität Münster und Prof. Dr. Siegfried Gehrmann von der Universität Zagreb gemeinsam entwickelte Konzept des Zentrums sieht international ausgerichtete Studien- und Fortbildungsangebot für Führungs- und Nachwuchskräfte in den Bereichen europäische Bildung, Bildungsmanagement und Bildungsberatung vor. Das erste Studienangebot des Zentrums ist ein internationaler einjähriger Masterstudiengang "Management und Beratung für europäische Bildung".
Für Prof. Krüger-Potratz stellen der europäische Einigungsprozess und die fortlaufende Globalisierung die Bildungssysteme in Europa gegenwärtig in allen Bereichen vor große Herausforderungen. Betroffen seien die Schulen und Hochschulen ebenso wie die berufliche Bildung und die Träger von Angeboten lebenslangen Lernens. Um die in den Ländern auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene entwickelten unterschiedlichen Problemlösungsansätze und Reformstrategien koordinieren und weiterentwickeln zu können, bedürfe es der Vernetzung und neuer Orte für die transnationale Zusammenarbeit.
Krüger-Potratz: "Das neue Zentrum für europäische Bildung ist ein solcher Ort, an dem konzentriert Fragen der Bildungsreform und einer europäischen Dimensionierung von Bildung bearbeitet werden können". Das Zentrum bringe Lehrende und Studierende aus West-, Südost- und Mittelosteuropa in Studien- und Weiterbildungsangeboten wie auch in Forschergruppen zusammen, mit dem Ziel, ein breit angelegtes kooperatives Netzwerk von führenden Bildungseinrichtungen aufzubauen.
Link: Zentrum für europäische Bildung
(http://www.lecee.eu)