Die Kinderstube der kleinen "Nora" ist etwas besonderes: Das mit 1,2 Millionen Litern Nordseewasser gefüllte Becken im Westküstenpark ist Deutschlands größtes Seehundbecken und bietet den Tieren genügend Platz zum Schwimmen und Tauchen. Der internationale "Berufsverband der Zootierpfleger" (BdZ) zeichnete die in einem Hafen-Ambiente gestaltete Anlage mit seinem, bei den Zoo-Direktoren begehrten, "Biber-Preis" aus, da sie eine gelungene Integration von Kultur- und Naturraum darstellt.
Parkleiter Peter Marke hat das von Umweltschützern und Tierfreunden geforderte Prinzip der "Nachhaltigkeit" im Westküstenpark seit Anbeginn umgesetzt. Dafür hat er unter anderem die "Nord-Ostsee Sparkasse" mit an Bord geholt. Die Finanz-Experten sind eng mit der Region verbunden und sehen die Seehunde im Robbarium als "Botschafter" ihrer wildlebenden Artgenossen, die auf den Sandbänken des Wattenmeers zuhause sind: Im Westküstenpark können die Menschen das Familienleben der faszinierenden Raubtiere aus nächster Nähe beobachten, ohne dabei irgendein wild lebendes Tier zu stören. "Damit fördert der Westküstenpark nachhaltig das Verständnis für die Bedürfnisse und die Schutzwürdigkeit der Robben", erklärt Marke: "Ohne dieses Verständnis könnten sie in der freien Natur nicht überleben."
Die Seehunde, die im Westküstenpark gepflegt werden, fühlen sich dort so wohl, dass Peter Marke und sein Team sich in diesem Sommer gleich zweimal über niedlichen Nachwuchs freuen konnten. Vor "Nora" war "Oelk" mit seinen prominenten Paten, der plattdeutsche Band Torfrock, heimlicher Star der mehr als 800 Tiere des Westküstenparks.