Genau 60 Jahre ist es her, seit sich das tibetische Volk – auch aus Sorge um das Leben des Dalai Lama – gegen die chinesische Besatzungsmacht erhoben hatte. Der Tibetaufstand wurde vom chinesischen Militär brutal niedergeschlagen; Zehntausende Tibeter starben, der Dalai Lama floh ins Exil nach Indien. Unzählige Kultur- und Religionseinrichtungen Tibets wurden in der Folge vernichtet. Auch heute ist die Lage in Tibet noch sehr angespannt und es ist streng verboten, den aktuellen Dalai Lama zu erwähnen oder gar Bilder von ihm zu verbreiten.
Weisheit, Würde, Gewaltlosigkeit – alles Attribute, die mit dem 14. Dalai Lama, dem 1989 der Friedensnobelpreis verliehen wurde, assoziiert werden. Seit sechs Jahrzehnten setzt er sich für die Achtung der Menschenrechte und demokratischen Freiheiten des tibetischen Volks ein.
„Menschenrechte gelten überall. Räumliche oder anderweitige - beispielsweise kulturelle -Entfernungen spielen dabei keine Rolle. Im Gegenteil: Es ist wichtig, deutlich zu machen, dass man sich für diese Dinge auch dann einsetzt, wenn sie sich nicht vor der eigenen Haustür abspielen“, betont Sven-Georg Adenauer, ein Enkel von Konrad Adenauer und Schirmherr der Flaggenkampagne, im Interview mit der Tibet-Initiative Deutschland.
Wie schnell weit entfernte politische Ereignisse dann doch ihre Schatten bis vor die eigene Haustür werfen können, erfuhren Otmar Knoll und „Die Göttlichen“ im Sommer 2018 bei einer Reise in den Himalaya.
In Ladakh im Norden Indiens, nur einen Steinwurf von der Sommerresidenz des 14. Dalai Lama entfernt, liegt die „Bright Mountain Dental Clinic“, die der Rollerclub „Die Göttlichen“, die Firma Whirlpools World und deren Eigentümerfamilie Knoll im vergangenen Jahr mit insgesamt 13.000 Euro unterstützt haben. Auch anlässlich seines 60. Geburtstags hatte Otmar Knoll darum gebeten, auf Geschenke zu verzichten und stattdessen für die Zahnklinik in Choglamsar zu spenden.
Dort kam es anlässlich der Eröffnung im Sommer 2018 zu einer Begegnung, die keiner so schnell vergessen wird: Otmar Knoll und „Die Göttlichen“ trafen nicht nur Jetsün Pema, die jüngere Schwester des Dalai Lama, sondern bei einer Privataudienz auch das geistliche Oberhaupt der Tibeter höchstpersönlich.
Tief beeindruckt von dessen Charisma, Humor und Offenheit, galten ihre Gedanken am 10. März ganz besonders den Tibetern, die seit sechs Jahrzehnten dem friedlichen Weg des Dalai Lama folgen.