In der Studie sind Probanden in einem Spiel gegen einen Computer angetreten. Währenddessen wurden die Gehirnaktivitäten der Spieler gemessen. Die Versuchspersonen waren durchaus in der Lage von ihren eigenen Erfolgen zu lernen. Erbrachte jedoch ihr Konkurrent, der Rechner, einen Fortschritt wirkte sich das nicht auf die Hirnreaktion aus. Stattdessen waren es die unerwarteten Fehler von ihrem Gegenspieler, die zusätzliche Gehirnaktivitäten brachten. Diese Fehler führten zur Erzeugung von Belohnungssignalen einerseits, und andererseits kamen auch Lernsignale zu den Aktivitäten hinzu. Das deutet also darauf hin, dass man aus Misserfolgen der Konkurrenten lernen kann, indem man bestimmte Züge im Voraus verhindert, die zu Fehlschlägen bei dem Gegner führten.
Zum Erstaunen der Forscher war außerdem zu beobachten, dass die Spieler, die den Entscheidungsvorgang der Konkurrenz verfolgten, Gehirnaktivitäten zeigten, als ob sie die Aktionen selber ausführen würden. In diesem Fall spricht man von Spiegelneuronen. Diese können auftreten, wenn wir Aktivitäten anderer Menschen beobachten. Jedoch wurde in dieser Studie ein Computer als Konkurrent eingesetzt und kein Mensch, was die Probanden auch wussten.
„Wir waren überrascht, ein Spiegelneuronensystem bei einer Reaktion auf einen Computer aktiv zu sehen. Wenn das menschliche Gehirn gegenüber einem Computer reagieren kann, als hätte der Computer einen Verstand, dann ist das möglicherweise eine gute Neuigkeit für diejenigen, die Computer als Lehrer einsetzen wollen“, so Howard-Jones.
Weitere nützliche Vorschläge zum Thema „Erfolgreiches Lernen“ erhält man auf dem Blog www.brain-effect.com/blog. Hier schreibt unter anderem der Gedächtnisweltmeister Dr. Gunther Karsten Beiträge und liefert Tipps zur Steigerung der mentalen Leistung.