Feierliche Eröffnung am 25. Februar 1983
Am 25. Februar 1983 wurde die Kurhessen Therme mit vielen Gästen eröffnet. Bauherr Werner Wicker, der als Pionier im Gesundheitswesen gilt, sprach vom „schönsten Bad Europas“. In der Tat war die Therme mit dem 30 bis 35 Grad warmen Heilwasser, den Whirlpools, Dampfbädern, Saunen und Solarien, eingebettet in fernöstliches Flair, eine überregionale Attraktion.
Schon 1914 und 1915 wurde in Wilhelmshöhe solehaltiges Thermalwasser gefördert. Als die Vorräte zur Neige gingen, war der Status Wilhelmshöhe als Heilbad gefährdet. Die Stadt suchte nach einem privaten Investor, der bereit war, mit einer Tiefbohrung eine neue Quelle zu erschließen. Unternehmer Werner Wicker, der 2020 mit 84 Jahren starb, sorgte 1979 dafür, dass Bewegung in die Sache kam.
Werner Wicker investierte damals 55 Millionen Mark
Nur wenige Meter unterhalb des Freibads in Wilhelmshöhe stieß die von ihm finanzierte Bohrung wie erhofft auf eine Thermalsolequelle. Das Vorkommen war so reichhaltig, dass die Idee für die Kurhessen Therme konkrete Formen annahm. In genau 674 Metern Tiefe befindet sich die Quelle, die bis heute Nachschub an solehaltigem Heilwasser liefert.
Nur fünf Jahre nach der erfolgreichen Bohrung war das Großprojekt Kurhessen Therme fertig. 55 Millionen Mark investierte Werner Wicker. Seitdem ist der Wellness-Tempel um viele Attraktionen reicher geworden. 2018 eröffnete die „Traumwelt“, die als einzigartige Kombination aus Duft, Klang- und Farberlebnissen in den Orient entführt.
Neueröffnung nach Modernisierung im Mai 2022
Ein weiterer Meilenstein ist die jüngste Modernisierung des Therme-Komplexes: Seit dem 17. Mai 2022 präsentiert sie sich ihren Gästen in neuem Glanz: in einem modernen Ambiente, neuen Sanitäranlagen, mehr Barrierefreiheit, einer sanierten Röhrenrutsche im Außenbecken, einer neuen rustikalen Lehmsauna und weiteren Neuheiten wie bspw. sprudelnde Geysire.
„Außerdem haben wir die Therme nachhaltig und fit für die Zukunft gemacht“, sagt Betriebsleiter Marcus Jungermann. Viel sei in die „inneren Werte“ investiert worden: in eine neue Lüftungs- und Filteranlage, LED-Beleuchtung und ein neues Energiekonzept mit Blockheizkraftwerk, Fernwärme und Ökostrom für deutlich mehr Effizienz bei Verbrauch und eine CO2-Reduktion.
Klares Bekenntnis zum Kurstandort Bad Wilhemshöhe
Anderthalb Jahre hat die Runderneuerung der Sauna- und Badelandschaft gedauert. Einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag hat die Wicker-Gruppe investiert. Es ist ein Engagement, mit dem die Enkel von Werner Wicker, die Geschwister Anna-Carina Jungermann und Christopher Leeser, ein Bekenntnis zum Standort Bad Wilhelmshöhe ablegen. Die Therme ist für sie ein „wichtiger Baustein im Gesundheitsangebot von Bad Wilhelmshöhe“.
Ohne die Kurhessen Therme sowie die Habichtswald- und Ayurvedaklinik hätte der Stadtteil Wilhelmshöhe den Namenszusatz „Bad“ wohl nicht bekommen. Im Jahr 2002 war es endlich soweit: Seitdem ist der Bergpark auch Kurpark, große Teile von Bad Wilhelmshöhe sind Kurgebiet. Das zu erreichen, war eine der wichtigsten Triebfedern von Werner Wicker.
Therme lockte zum Auftakt mit Aufgusskünstlern
Das Jahr 2023 wird ganz im Zeichen von „40 Jahre Kurhessen Therme“ stehen: „Wir wollen eine Brücke schlagen zwischen der Historie und der aktuellen Rolle der Therme für den Kurbezirk Bad Wilhelmshöhe und deren zukunftsgewandter Ausrichtung nach der Modernisierung“, sagt Christopher Leeser, der die Wicker-Gruppe mit seiner Schwester in die Zukunft führt.
Der Auftakt hat am Samstag, 25. Februar und am Sonntag, 26. Februar stattgefunden. Die Gäste konnten an diesem Wochenende eine Zeitreise von der Bohrung bis zur Wiedereröffnung, nachmittags eine Trapezshow über dem Innenbecken und abends eine Feuershow am Außenbecken erleben. Darüber hinaus erwartete sie ein Begrüßungsgetränk, ein Glücksrad mit Gewinnen und die Deutschen Meister im Show-Saunaaufguss. Dabei sollte es nicht bleiben: „Das ganze Jahr werden wir den Geburtstag mit Attraktionen feiern“, verspricht Betriebsleiter Jungermann.