Auftakt für die Sanierung war die Zwangspause durch Corona. Die Arbeiten hatten im November 2020 begonnen, als die Therme in der zweiten Corona-Welle komplett schließen musste. Zuvor war nur ein eingeschränkter Betrieb möglich gewesen. „Wir freuen uns sehr über den Neustart und die sehr gute Resonanz“, sagen die Wicker-Enkel und Geschäftsführer der Wicker-Gruppe, Anna-Carina Jungermann und Christopher Leeser.
Investitionen für mehr Barrierefreiheit
Die Kurhessen Therme präsentiert sich ihren Gästen in Gänze in neuem Glanz: mit schönerem Ambiente, mit neuen Sanitäranlagen, mit mehr Barrierefreiheit, mit einer sanierten Röhrenrutsche im Außenbecken, mit einer überarbeiteten rustikalen Holzfassade für die acht Saunen und weiteren Neuheiten. Zu den Neuerungen zählen beispielsweise die sprudelnden Geysire, moderne Wasserspiele und RGB-Farbspiele im Becken.
Betriebsleiter Marcus Jungermann hebt auch hervor, dass es mit dem Umbau gelungen sei, für ein Plus an Barrierefreiheit zu sorgen. Dazu zählen etwa barrierefreie Zugänge zum Becken: Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, können bequem vom Beckenrand aus ins warme Solewasser gleiten. Den Einstieg in den Whirlpool erleichtern breite Treppen mit Geländer. Es ist ein Angebot, dass von den Besuchern durchweg positiv bewertet wird.
Betrieb ist energieeffizienter geworden
„Zudem haben wir die Therme nachhaltig und fit für die Zukunft gemacht“, erläutert Jungermann. Viel sei in die „inneren Werte“ investiert worden. Dazu gehören eine neue Lüftungs- und Filteranlage sowie LED-Beleuchtung und neues Energiekonzept für deutlich mehr Energieeffizienz. Unter anderem wurde ein neues Blockheizkraftwerk installiert und auf Fernwärme umgestellt. Und „Grüner Strom“ ersetzt Gas als Energiequelle, was sich auch positiv die CO2-Bilanz auswirke, so Jungermann.
Seelische Folgen der Pandemie im Fokus der Habichtswald-Klinik
Corona- und Ukraine-Krise schüren Ängste
Die Corona-Pandemie hat auch die Klinikleitung und Mitarbeiter der Habichtswald-Klinik in Kassel von Beginn an vor Herausforderungen gestellt, sodass das Behandlungskonzept stets der aktuellen Situation angepasst wurde. 2022 zeigte sich eines deutlich: Welche Auswirkungen die Pandemie auf die Menschen hat. Die Chefärztin der Habichtswald Privat-Klinik Psychosomatik, Carmen von Nasse, und ihr Team behandeln vermehrt Patienten mit seelischen Folgen von Corona.
Dazu zählt der sogenannte Corona-Burnout, hervorgerufen durch die veränderte Lebenssituation in der Pandemie. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie berichtet von Lehrern, bei denen sich eine massive Erschöpfung zeige. Ähnlich sei es bei Eltern, die ihre Kinder während des Homeschoolings lange zuhause betreuen mussten. Betroffene fühlten sich kraftlos, ausgebrannt und erschöpft.
Es zeigt sich im Klinikalltag außerdem: Das Kriegsgeschehen in der Ukraine beeinträchtigt jene, die ohnehin durch die Pandemie psychisch zu kämpfen haben. „Sie werden jetzt noch mal sehr viel mehr, durch ihre psychischen Vorerkrankungen und Traumaerfahrungen mit ihren Ängsten, Sorgen und Überforderungen konfrontiert“, sagt von Nasse. „Der Hoffnung, dass sich durch das Nachlassen der Pandemie wieder etwas in ihrem Leben verbessern könnte, ist durch die aktuelle Realität der Boden entzogen worden.“
Waldbaden als neues Therapiekonzept etabliert
Patienten mit seelischen Erkrankungen bietet die Habichtswald Privat-Klinik im Bergpark Wilhelmshöhe seit dem Frühling das Waldbaden als neues ergänzendes Therapiekonzept im Rahmen eines stationären Aufenthalts an. Ziel ist es, in der Natur zur Ruhe zu finden, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.