Die Geschwister hatten nach dem Tod ihres Großvaters und Firmengründers Werner Wicker in 2020 die Verantwortung für das Familienunternehmen übernommen. „Unser Ziel war es, uns einen strategischen und operativen Überblick zu verschaffen, drängende Themen voranzutreiben und das Unternehmen für den Weg in eine sichere Zukunft neu zu strukturieren“, erklärt Christopher Leeser. Dass man sich dann perspektivisch aus dem operativen Klinikgeschäft zurückziehen und in den Gesellschafterbeirat wechseln werde, sei im Sinne der Wicker-Gruppe schon länger angedacht gewesen. „Jetzt vollziehen wir diesen Schritt aus persönlichen Gründen schneller als ursprünglich geplant und natürlich gehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“ Viele Jahre ihres Berufslebens hatten Jungermann und Leeser in verschiedenen Funktionen in den Kliniken oder andere Unternehmenszweigen der Wicker-Gruppe verbracht. Dass man die richtigen Personen gefunden habe, um den eingeschlagenen Weg in eine langfristig stabile Zukunft fortzusetzen, helfe sehr beim Loslassen. In der neuen Geschäftsführung verbinde sich langjährige Klinik- und Managementerfahrung mit einem tiefen Verständnis der Wicker-Gruppe und den Herausforderungen des Marktes. „Ich bin davon überzeugt, dass wir die Zukunft unserer Kliniken in die richtigen Hände legen “, zieht Leeser ein Fazit.
Ab August wird die operative Geschäftsführung der Wicker-Kliniken nun von Philipp Matthiass und Tanja Löwenstein übernommen. Mit Philipp Matthiass konnte bereits vor mehr als eineinhalb Jahren ein erfahrener Klinikexperte für die Wicker-Kliniken gewonnen werden. In vielen Gesprächen mit den Mitarbeitenden und den Führungskräften hat er die Unternehmenskultur der Wicker-Kliniken kennengelernt und ist in die Strukturen und Prozesse der Reha- und Akuthäuser eingetaucht. Während er durch seine beruflichen Stationen bei unterschiedlichen privaten Klinikbetreibern breit gefächerte Erfahrungen in der Klinikwelt mitbringt, hat er mit Tanja Löwenstein eine Kennerin der Wicker-Gruppe mit Transformationsexpertise an seiner Seite. Seit fast 30 Jahren ist sie der Unternehmensgruppe verbunden und hat viele Jahre eng mit dem Klinikgründer zusammengearbeitet. Seit 2016 ist sie als Geschäftsleitung der Habichtswald-Klinik tätig und hat in den vergangenen Jahren die Klinik erheblich weiterentwickelt, restrukturiert und zahlreiche Veränderungsprozesse erfolgreich moderiert und zum Abschluss gebracht.
„Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit den Führungsteams der Kliniken und den zentralen Bereichsleitern unsere traditionsreichen Häuser fit für bestehende und zukünftige Herausforderungen zu machen“, sagt Tanja Löwenstein. Im Mittelpunkt stünden dabei die Themen Digitalisierung und Effizienz sowie Transformation und Mitarbeiterfokussierung. „Denn wir wollen nicht nur unseren Patientinnen und Patienten weiterhin die gewohnt hohe Behandlungsqualität bieten, sondern auch als Arbeitgeber für neue und langjährige Mitarbeitende gleichermaßen attraktiv sein.“ Einen ersten Schritt für ein zukunftweisendes Vergütungssystem habe man mit den gerade vereinbarten Eckpunkten für die weiteren Verhandlungen mit ver.di gemacht, ergänzt Matthiass. Aber es sei auch noch viel zu tun. „Anna-Carina Jungermann und Christopher Leeser haben in den vergangenen Jahren das Unternehmen neu aufgestellt und damit den Grundstein für einen erfolgreichen Weg in die Zukunft gelegt. Wir werden diesen Weg jetzt konsequent weiter beschreiten und daran arbeiten, effizienter zu werden und uns so aufzustellen, dass wir unsere Position auf dem Gesundheitsmarkt trotz der nahenden Krankenhausreform und weiterer absehbarer Veränderungen im Gesundheitswesen halten und sogar verbessern können.“