Oehrings Schaffen ist zutiefst von seinen Erfahrungen als Kind taubstummer Eltern geprägt. Momente des menschlichen Lebens wie Einsamkeit, Entfremdung, Angst und Sprachlosigkeit finden in seiner Musik kompromisslosen Ausdruck. Aus der Gegenüberstellung mit Purcell entwickelt sich ein faszinierendes Spiel mit dem Klang, ein Spiel, das ein Potenzial der Reibung und der Verschmelzung gleichermaßen einschließt.
Blindman und Quatuor Danel zählen zweifellos zu den derzeit spannendsten Musikexporten Belgiens. Hat das Quatuor Danel in den siebzehn Jahren seines Bestehens zahlreiche pioniervolle CD-Einspielungen unternommen, gesellt sich die Formation Blindman rund um «Superhirn» Eric Sleichim zu den weltweit führenden Saxophonensembles, das mit künstlerischer Selbstverständlichkeit die Sphäre des Saxophonspiels um Elektronik und visuelle Inszenierung erweitert.
Montag, 19. Mai 2008, 19.30 Uhr, Mozart-Saal
Blindman Saxophone Quartet
Quatuor Danel
Eric Sleichim (*1958) «Gestimmtseit» (2004)
für Streichquartett, Saxophonquartett und Live-Elektronik
Helmut Oehring (*1961) «STILLE.MACHT.» (1999)
Fassung für Saxophonquartett und Elektronik von Eric Sleichim
Henry Purcell (1659 – 1695) Fantasia Nr. 2 in B-Dur (1680)
für Streicher zu vier Stimmen
Helmut Oehring «MARIE B.» (1999)
Streichquartett Nr. 2
Henry Purcell Fantasia Nr. 1 in g-moll (1680)
Fassung für Saxophonquartett
Helmut Oehring «LOVE in, Doppelquartett mit Henry» (2006)
für Streichquartett und Saxophonquartett