Nach einem Monat mit über 80 Projekten an 17 Spielorten in Wien und Umgebung geht WIEN MODERN 2007 am Samstag, den 1. Dezember zu Ende.
Mit rund 20.200 Besuchern kann Österreichs größtes Festival für Musik der Gegenwart auf ein konstant hohes Publikumsinteresse zurückblicken. Die rund 690 ausgegebenen Generalpässe zeugen von der begeisterten und treuen Zuhörerschaft, die das Festival international auszeichnet. 22 der 44 Hauptprojekte waren ausverkauft, und die durchschnittliche Gesamtauslastung betrug 73 Prozent.
Das Programm von WIEN MODERN 2007 präsentierte Werkportraits der österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas (*1953) und Klaus Lang (*1971) sowie eine Retrospektive des italienischen Meisters der Avantgarde Luciano Berio (1925–2003). Dem niederländischen Filmemacher Frank Scheffer (*1956) war eine viertägige Filmretrospektive mit Dokumentar-, Spiel- und Experimentalfilmen gewidmet.
Klangapparate standen im Zentrum einer zehntägigen Ausstellung und einer Konzertreihe im Semper-Depot und in der Alten Schmiede. Das Festival für junges Publikum Dschungel Wien Modern zeigte neun österreichische und internationale Musiktheaterprojekte, darunter Premieren und Uraufführungen für junge Menschen ab zwei Jahren.
Neben diesen Schwerpunkten gab es zahlreiche Einzelprojekte und Highlights wie das Eröffnungsprojekte «free radicals» mit dem Klangforum Wien, das Studenten-Projekt mit Hans Zender in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und die beiden Label Nights mit staubgold und mosz im Theater an der Gumpendorfer Straße.
Zu den international renommierten Interpreten und Künstlern, die bei Wien Modern 2007 zu Gast waren, zählten die Wiener Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das RSO Wien, das Arditti String Quartet, das Kairos Quartett, das ensemble recherche, das Klangforum Wien, das Ensemble Apartment House, Truls Mørk, das Institut für Feinmotorik, Felix Kubin, Pomassl, Jonathan Nott, Stefan Asbury, Peter Ruzicka, Bertrand de Billy und zahlreiche andere.
Daten und Fakten | Wien Modern 2007
83 Veranstaltungen an 17 Veranstaltungsorten – 44 Konzerte und Performances
16 Filmprogramme - 17 Projekte für Kinder und Jugendliche Über 200 musikalische, filmische und installative Arbeiten von
130 Künstlern
20 Uraufführungen
20.200 Besucher
690 Generalpässe
73 Prozent Gesamtauslastung
22 ausverkaufte Projekte
«I am a mistake»
Am 1. Dezember verabschiedet sich Wien Modern 2007 mit einem besonderen Highlight, das Musik, Theater, Tanz, Film und Text verbindet:
Die neue Bühnenproduktion des belgischen Autors, Künstlers und Theatermachers Jan Fabre, «I am a mistake» ist das Ergebnis einer künstlerischen Zusammenarbeit zwischen Fabre, dem deutschen Komponisten Wolfgang Rihm und der berühmten belgischen Filmemacherin Chantal Akerman.
Ein Schauspieler, vier Tänzer von Fabres Kompagnie Troubleyn, achtzehn Musiker und – als Begleitung von der ersten bis zur letzten Note – der Film von Akerman sind beteiligt. «I am a Mistake» lautet der Titel eines Textes von Jan Fabre, der die Grundlage für die Gesamtkomposition bildet. Fast wie ein Mantra wiederholt er darin Bekenntnisse, die sich zu einem Protest auswachsen. Ein Protest gegen die Realität und ihre Regeln, gegen Konformismus und Ordnungen. Kein Wunder, dass das Stück dem subversivem Filmemacher Luis Buñuel und Antonin Artaud gewidmet ist.
1. Dezember, 19.30 Uhr, Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Anschließend feiern wir gemeinsam mit DJ B. Fleischmann und DJ Philipp Quehenberger im charmanten Ambiente der philiale im Gartenbaukino.
1. Dezember, ab 22.00 Uhr, philiale im Gartenbaukino