Längst ist der Zusatz „… für Dummies“ zum geflügelten Wort für „totale Anfänger“ geworden. Nicht umsonst werden die Dummies immer wieder zu Satirezwecke herangezogen. Ob in der „heute show“, bei „Mann Sieber!“, bei „Donald Duck“ oder in nationalen und internationalen Filmproduktionen - immer tauchen die „…für Dummies“ auf, wenn es darum geht, zu zeigen, dass sich jemand schnell in ein Thema einarbeiten muss, von dem er bisher keine Ahnung hatte. Dabei genügt es einfach das Buch zu zeigen und schon ist jedem Zuschauer klar, was gemeint ist. Denn die meisten Menschen verbinden mit den „Dummies“, dass Lernen leichter gemacht wird und schwere Inhalte unkompliziert und teilweise witzig erklärt werden.
Von 1000 Befragten geben 80% der unter 30-Jährigen an, dass sie schon eins oder mehrere Dummies-Bücher gelesen haben.
Inzwischen ist die Reihe auch längst über den Status reiner Anfänger-Literatur hinausgewachsen und ist auch im universitären Umfeld angekommen. Dabei greifen nicht nur Studenten zu den Büchern, um sich in Themen einzuarbeiten. Nein, längst finden sich die „… für Dummies“-Titel ganz selbstverständlich auf den Literaturlisten der Dozenten, die, nebenbei bemerkt, heute auch begeisterte Dummies-Autoren werden.
Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, macht der Umstand deutlich, dass noch vor 15 Jahren manche wütende Anrufe von pikierten Dozenten im Verlag eingingen, wenn Mitarbeiter ein „… für Dummies“-Buch als Ergänzungsliteratur empfohlen hatten.
Überhaupt war bei Veröffentlichung des ersten Dummies-Buches, „DOS für Dummies“, 1991 noch keinesfalls klar, dass es ein Erfolg, geschweige denn die Erfolgsgeschichte einer ganzen Buchreihe werden würde. Der Verleger John Kilcullen hatte in einer Buchhandlung ein Beratungsgespräch belauscht und kam auf die Idee ein Buch zu entwickeln, das jedem auf ganz leicht verständliche Weise ein Problem erläuterte, dabei aber auch den Humor nicht zu kurz kommen ließ.
Doch zunächst waren die Buchhandlungen skeptisch, ob die Kunden ein Buch akzeptieren würden, das sie im Titel als „dumm“ anredete. Aber 7.500 Exemplare innerhalb von 14 Tagen belehrte sie schnell eines Besseren.
Heute ist die Reihe seit 25 Jahren Partner des Buchhandels weltweit. Und das nicht nur auf Deutsch und Englisch. Die „Dummies-Reihe“ findet sich auch in Sprachen und Regionen, in denen man nicht unbedingt vermuten würde, dass eine U.S.-amerikanische Marke erfolgreich sein könnte. So gibt es die Dummies ebenso in Farsi und Arabisch, wie auf Russisch und Chinesisch. Völkerverständigung auf die etwas andere Art.