Günther Jauch, TV-Moderator, plant momentan keine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Einen entsprechenden Vorschlag des Staatsrechtlers Hans Herbert von Arnim nannte Jauch bei ANNE WILL "eine exotische Einzelmeinung". Auf die Frage, ob er denn prinzipiell Bundespräsident werden wollen würde, sagte er: "Mich fragt kein vernünftiger Mensch."
Jauch sprach sich in der Sendung zudem gegen eine direkte finanzielle Unterstützung von bildungsfernen Familien aus: "Ich bin nicht der Ansicht, dass man alles mit Geld lösen kann - in dem Sinne, dass man 500 Euro in einen bildungsfernen Haushalt hinein gibt, und dann geht das schon. Das Nike-T-Shirt, die Playstation, der neuste DVD-Player sind oft in solchen bildungsfernen Haushalten vorhanden, und selbst wenn da noch mal Geld reingepumpt wird, führt das nicht dazu, dass Bücher angeschafft werden oder dass mit dem Kind dann auch mehr gespielt wird."
Karl Lauterbach (SPD), Bildungsexperte, machte sich für die Abschaffung der Hauptschule stark. Das scheitere aber am Koalitionspartner: "Die Hauptschule wird von der CDU verteidigt, aber kein CDU-Politiker würde seine eigenen Kinder zur Hauptschule schicken. Niemand von uns würde das tun, dann sollte man das auch anderen nicht zumuten."
Katherina Reiche (CDU), stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, entgegnete: "Ich finde es einen Fehler, Hauptschulen als Problemschulen zu disqualifizieren. Hauptschulen sind wichtige Schulen, und sie werden in der Tat nicht so behandelt, wie man sie behandeln müsste."
ANNE WILL- politisch denken, persönlich fragen Sonntags, 21:45 Uhr im Ersten.www.will-media.de ,www.annewill.de