.
- Seele: Politik muss länderübergreifendes Infrastrukturprojekt mehr unterstützen
- WINGAS präsentiert sich auf der internationalen Messe Neftegaz in Moskau
Um den wachsenden Gasbedarf Europas auch in Zukunft decken zu können, hat Dr. Rainer Seele, Sprecher der Geschäftsführung der WINGAS GmbH, anlässlich der Branchenmesse Neftegaz in Moskau mehr Unterstützung für das europäische Infrastrukturprojekt Nord Stream gefordert. Gleichzeitig verwies er auf die Notwendigkeit langfristig verlässlicher politischer Rahmenbedingungen für Produzenten wie Importeure. Durch die sinkende Eigenproduktion von Erdgas und den steigenden Bedarf an dem Rohstoff innerhalb Europas wird sich die Importmenge bis 2020 nahezu verdoppeln. "Um diese zusätzlich benötigten Mengen befördern zu können, brauchen wir dringend neue Transportkapazitäten wie Nord Stream oder auch South Stream", unterstrich Seele jetzt in Moskau. Solche Milliardeninvestitionen seien ein direktes Investment in die Versorgungssicherheit Europas. Seele fordert auf der Neftegaz von der Politik daher eindringlich, sich für das länderübergreifende Großprojekt stark zu machen. Die Neftegaz findet in diesem Jahr zum zwölften Mal in der Russischen Föderation statt und feiert gleichzeitig ihr 30-jähriges Bestehen - vom 23. bis 27. Juni 2008 auf dem Moskauer Messegelände. Zur größten internationalen Fachausstellung für die Gas- und Ölindustrie mit 920 Ausstellern aus 30 Ländern werden mehrere tausend Fachbesucher erwartet.
Schlüsselprojekt für europäische Energieversorgung
Die Nord Stream verbindet die europäischen Verbrauchermärkte direkt mit den sibirischen Lagerstätten. Sie soll vom russischen Wyborg über 1.200 Kilometer durch die Ostsee verlegt werden und an der deutschen Ostseeküste in der Region Greifswald anlanden. Damit wird die Ostseepipeline eine der längsten Subsea-Leitungen der Welt. "Kein anderes Leitungsprojekt in Europa hat diese Dimension und kein anderes Leitungsprojekt in Europa kann die Nord Stream ersetzen", betont Seele auf der Neftegaz. Die Europäische Union hat Nord Stream als vorrangiges Energieprojekt von gesamteuropäischem Interesse eingestuft und als Schlüsselprojekt für die künftige Energieversorgung Europas in die sogenannte TEN-E-Liste (Transeuropäisches Netzwerk der Energie) aufgenommen. Die länderübergreifende Gesellschafterstruktur der Nord Stream AG, neben den Gründungspartnern Gazprom, Wintershall und E.ON Ruhrgas ist nun auch die holländische Gasunie beteiligt, verdeutliche den europäischen Charakter und die Wichtigkeit des Projektes für die Europäische Union, so Seele weiter. WINGAS hat bereits erste Lieferungen von bis zu neun Milliarden Kubikmetern Erdgas jährlich ab 2011 bis 2036 über die Nord Stream für den deutschen und europäischen Markt gesichert. Ein Großteil der durch die Nord Stream ankommenden Gasmengen ist für den Transit nach Westeuropa bestimmt. Bereits heute haben Unternehmen aus Frankreich, Dänemark und Großbritannien Nord-Stream-Gas langfristig aus der Ostseepipeline kontrahiert. Europa werde dabei nicht nur von den zusätzlichen Gasmengen profitieren, sagt Seele, sondern auch von den damit verbundenen Investitionen von 7,4 Milliarden Euro. Am Bau der Unterwasserleitung sind vorrangig europäische Unternehmen beteiligt - von der Konstruktion über die Herstellung der Rohre bis zur Verlegung der Pipeline.
Die größten Herausforderungen seien aber nicht ökonomischer oder technischer Natur, sondern die Genehmigungsverfahren, erklärt Rainer Seele im Hinblick auf die aktuelle Diskussion. "Hier benötigen wir die Unterstützung der einzelnen EU-Mitgliedstaaten, um das Projekt zügig realisieren zu können, denn die Zeit drängt." Im Interesse Europas müssten die zusätzlichen Kapazitäten zur Belebung des Wettbewerbs möglichst schnell verfügbar sein.
Erdgas für weitere 35 Jahre
Mit der Sicherung weiterer Erdgasmengen für Europa sorgt WINGAS schon heute für die künftige Energieversorgung vor. Erst kürzlich unterzeichneten Alexander Medwedew, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der OAO Gazprom und Generaldirektor der OOO Gazprom export, und Dr. Rainer Seele eine Absichtserklärung über die vorzeitige Verlängerung des zwischen der OOO Gazprom export und WIEH (ein Joint Venture zwischen Gazprom und der deutschen Wintershall) bestehenden Erdgasliefervertrags auf 35 Jahre. Dabei handelt es sich um den größten Einzelliefervertrag in der Geschichte der deutsch-russischen Energiepartnerschaft. Allein die WIEH wird sich mit der vorzeitigen Verlängerung des Vertrags auf nun 35 Jahre, bis Ende 2043, insgesamt mehr als 500 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland sichern. Die drei Gashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH und WIEE zusammen werden dann für die nächsten 35 Jahre über mehr als 800 Milliarden Kubikmeter Erdgas verfügen. Als Beispiel: Die Menge reicht aus, um alle deutschen Privathaushalte rund 25 Jahre mit dem "blauen Brennstoff" zu versorgen.
Vorbild in Sachen Partnerschaft
Laut Seele stellt WINGAS, mit ihren Anteilseignern Gazprom und Wintershall, ein Vorbildmodell für eine erfolgreiche russisch-deutsche Partnerschaft dar. Bereits seit 1990 arbeiten die Partner erfolgreich zusammen. "Wesentliche Voraussetzung für solch eine Partnerschaft ist vor allem gegenseitiges Vertrauen", so Seele weiter. Welchen Wert Vertrauen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit habe, sehe man immer wieder - sei es in der Politik, sei es in den Wirtschaftsbeziehungen. Und eben auch bei der Zusammenarbeit großer Unternehmen.
Die WINGAS GmbH präsentiert sich auf der Neftegaz (Messegelände Krasnaja Presnja "Expocentre" Moskau, 1. Krasnogwardeiskij Projesd 12) vom 23. bis 27. Juni 2008 in Halle 2 (Stand 21D10).
Dr. Rainer Seele, Vorstandsmitglied der Wintershall Holding AG und Sprecher der Geschäftsführung der WINGAS GmbH, wird am Donnerstag, den 26. Juni 2008, auf dem 6. Russischen Petroleum & Gas Kongress im Rahmen der Fachmesse Neftegaz einen Vortrag zum Thema Nord Stream halten. Die Veranstaltung findet im Kongresszentrum, Pavillon 7 des "Expocentre" statt.
- Seele: Politik muss länderübergreifendes Infrastrukturprojekt mehr unterstützen
- WINGAS präsentiert sich auf der internationalen Messe Neftegaz in Moskau
Um den wachsenden Gasbedarf Europas auch in Zukunft decken zu können, hat Dr. Rainer Seele, Sprecher der Geschäftsführung der WINGAS GmbH, anlässlich der Branchenmesse Neftegaz in Moskau mehr Unterstützung für das europäische Infrastrukturprojekt Nord Stream gefordert. Gleichzeitig verwies er auf die Notwendigkeit langfristig verlässlicher politischer Rahmenbedingungen für Produzenten wie Importeure. Durch die sinkende Eigenproduktion von Erdgas und den steigenden Bedarf an dem Rohstoff innerhalb Europas wird sich die Importmenge bis 2020 nahezu verdoppeln. "Um diese zusätzlich benötigten Mengen befördern zu können, brauchen wir dringend neue Transportkapazitäten wie Nord Stream oder auch South Stream", unterstrich Seele jetzt in Moskau. Solche Milliardeninvestitionen seien ein direktes Investment in die Versorgungssicherheit Europas. Seele fordert auf der Neftegaz von der Politik daher eindringlich, sich für das länderübergreifende Großprojekt stark zu machen. Die Neftegaz findet in diesem Jahr zum zwölften Mal in der Russischen Föderation statt und feiert gleichzeitig ihr 30-jähriges Bestehen - vom 23. bis 27. Juni 2008 auf dem Moskauer Messegelände. Zur größten internationalen Fachausstellung für die Gas- und Ölindustrie mit 920 Ausstellern aus 30 Ländern werden mehrere tausend Fachbesucher erwartet.
Schlüsselprojekt für europäische Energieversorgung
Die Nord Stream verbindet die europäischen Verbrauchermärkte direkt mit den sibirischen Lagerstätten. Sie soll vom russischen Wyborg über 1.200 Kilometer durch die Ostsee verlegt werden und an der deutschen Ostseeküste in der Region Greifswald anlanden. Damit wird die Ostseepipeline eine der längsten Subsea-Leitungen der Welt. "Kein anderes Leitungsprojekt in Europa hat diese Dimension und kein anderes Leitungsprojekt in Europa kann die Nord Stream ersetzen", betont Seele auf der Neftegaz. Die Europäische Union hat Nord Stream als vorrangiges Energieprojekt von gesamteuropäischem Interesse eingestuft und als Schlüsselprojekt für die künftige Energieversorgung Europas in die sogenannte TEN-E-Liste (Transeuropäisches Netzwerk der Energie) aufgenommen. Die länderübergreifende Gesellschafterstruktur der Nord Stream AG, neben den Gründungspartnern Gazprom, Wintershall und E.ON Ruhrgas ist nun auch die holländische Gasunie beteiligt, verdeutliche den europäischen Charakter und die Wichtigkeit des Projektes für die Europäische Union, so Seele weiter. WINGAS hat bereits erste Lieferungen von bis zu neun Milliarden Kubikmetern Erdgas jährlich ab 2011 bis 2036 über die Nord Stream für den deutschen und europäischen Markt gesichert. Ein Großteil der durch die Nord Stream ankommenden Gasmengen ist für den Transit nach Westeuropa bestimmt. Bereits heute haben Unternehmen aus Frankreich, Dänemark und Großbritannien Nord-Stream-Gas langfristig aus der Ostseepipeline kontrahiert. Europa werde dabei nicht nur von den zusätzlichen Gasmengen profitieren, sagt Seele, sondern auch von den damit verbundenen Investitionen von 7,4 Milliarden Euro. Am Bau der Unterwasserleitung sind vorrangig europäische Unternehmen beteiligt - von der Konstruktion über die Herstellung der Rohre bis zur Verlegung der Pipeline.
Die größten Herausforderungen seien aber nicht ökonomischer oder technischer Natur, sondern die Genehmigungsverfahren, erklärt Rainer Seele im Hinblick auf die aktuelle Diskussion. "Hier benötigen wir die Unterstützung der einzelnen EU-Mitgliedstaaten, um das Projekt zügig realisieren zu können, denn die Zeit drängt." Im Interesse Europas müssten die zusätzlichen Kapazitäten zur Belebung des Wettbewerbs möglichst schnell verfügbar sein.
Erdgas für weitere 35 Jahre
Mit der Sicherung weiterer Erdgasmengen für Europa sorgt WINGAS schon heute für die künftige Energieversorgung vor. Erst kürzlich unterzeichneten Alexander Medwedew, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der OAO Gazprom und Generaldirektor der OOO Gazprom export, und Dr. Rainer Seele eine Absichtserklärung über die vorzeitige Verlängerung des zwischen der OOO Gazprom export und WIEH (ein Joint Venture zwischen Gazprom und der deutschen Wintershall) bestehenden Erdgasliefervertrags auf 35 Jahre. Dabei handelt es sich um den größten Einzelliefervertrag in der Geschichte der deutsch-russischen Energiepartnerschaft. Allein die WIEH wird sich mit der vorzeitigen Verlängerung des Vertrags auf nun 35 Jahre, bis Ende 2043, insgesamt mehr als 500 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland sichern. Die drei Gashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH und WIEE zusammen werden dann für die nächsten 35 Jahre über mehr als 800 Milliarden Kubikmeter Erdgas verfügen. Als Beispiel: Die Menge reicht aus, um alle deutschen Privathaushalte rund 25 Jahre mit dem "blauen Brennstoff" zu versorgen.
Vorbild in Sachen Partnerschaft
Laut Seele stellt WINGAS, mit ihren Anteilseignern Gazprom und Wintershall, ein Vorbildmodell für eine erfolgreiche russisch-deutsche Partnerschaft dar. Bereits seit 1990 arbeiten die Partner erfolgreich zusammen. "Wesentliche Voraussetzung für solch eine Partnerschaft ist vor allem gegenseitiges Vertrauen", so Seele weiter. Welchen Wert Vertrauen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit habe, sehe man immer wieder - sei es in der Politik, sei es in den Wirtschaftsbeziehungen. Und eben auch bei der Zusammenarbeit großer Unternehmen.
Die WINGAS GmbH präsentiert sich auf der Neftegaz (Messegelände Krasnaja Presnja "Expocentre" Moskau, 1. Krasnogwardeiskij Projesd 12) vom 23. bis 27. Juni 2008 in Halle 2 (Stand 21D10).
Dr. Rainer Seele, Vorstandsmitglied der Wintershall Holding AG und Sprecher der Geschäftsführung der WINGAS GmbH, wird am Donnerstag, den 26. Juni 2008, auf dem 6. Russischen Petroleum & Gas Kongress im Rahmen der Fachmesse Neftegaz einen Vortrag zum Thema Nord Stream halten. Die Veranstaltung findet im Kongresszentrum, Pavillon 7 des "Expocentre" statt.
